Die schwangere Gefährtin des weißen Wolfes, gezeichnet für eine zweite Chance

Die schwangere Gefährtin des weißen Wolfes, gezeichnet für eine zweite Chance

Gavin

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Kapitel

Die Heilerin sagte mir, ich sei endlich schwanger. Nach zwei Jahren quälender Zweifel trug ich den Erben des Schwarzfels-Rudels in mir. Dieser Welpe sollte der Schlüssel zu unserer Zukunft sein, mein Platz als Luna des Alphas endlich gefestigt. Doch gerade als die Freude mich überkam, zertrümmerte eine Gedankenverbindung meiner besten Freundin meine Welt. Es war ein Bild meines Gefährten, Damian, wie er eine andere Frau gegen eine Wand drückte, sein Mund ihren verschlang. Als ich ihn zur Rede stellte, tat er es ab als „Dampf ablassen“ und schob die Schuld auf den Druck, einen Erben zeugen zu müssen. Aber der wahre Schlag ins Gesicht kam, als ich seine Mutter hörte, wie sie seine Geliebte, Seraphina, lobte. Sie war im sechsten Monat schwanger mit dem, was sie einen „wahren Schwarzfels-Erben“ nannten. Während ich, seine schicksalsgegebene Gefährtin, nur eine „leere Hülle“ war. Fünfzehn Jahre Liebe und Loyalität, alles umsonst. Das Firmenimperium, das ich für unser Rudel aufgebaut hatte, war nur ein Werkzeug. Unser Welpe, das Wunder, das ich in mir hütete, war für sie wertlos. Ich war nur eine politische Notwendigkeit mit einer schwachen Blutlinie, die darauf wartete, ersetzt zu werden. In jener Nacht, beim Vollmondfest, sollte ich meine Schwangerschaft verkünden und um ihre Akzeptanz betteln. Stattdessen trat ich auf die Bühne, sah Damian direkt in die Augen und sprach die uralten Worte der Trennung. Dann öffnete ich einen privaten Kanal zu dem einen Mann, der mir helfen konnte, alles niederzubrennen. „Kaelan“, sandte ich. „Ich stimme deinem Plan zu.“

Kapitel 1

Die Heilerin sagte mir, ich sei endlich schwanger. Nach zwei Jahren quälender Zweifel trug ich den Erben des Schwarzfels-Rudels in mir. Dieser Welpe sollte der Schlüssel zu unserer Zukunft sein, mein Platz als Luna des Alphas endlich gefestigt.

Doch gerade als die Freude mich überkam, zertrümmerte eine Gedankenverbindung meiner besten Freundin meine Welt. Es war ein Bild meines Gefährten, Damian, wie er eine andere Frau gegen eine Wand drückte, sein Mund ihren verschlang.

Als ich ihn zur Rede stellte, tat er es ab als „Dampf ablassen“ und schob die Schuld auf den Druck, einen Erben zeugen zu müssen.

Aber der wahre Schlag ins Gesicht kam, als ich seine Mutter hörte, wie sie seine Geliebte, Seraphina, lobte. Sie war im sechsten Monat schwanger mit dem, was sie einen „wahren Schwarzfels-Erben“ nannten.

Während ich, seine schicksalsgegebene Gefährtin, nur eine „leere Hülle“ war.

Fünfzehn Jahre Liebe und Loyalität, alles umsonst. Das Firmenimperium, das ich für unser Rudel aufgebaut hatte, war nur ein Werkzeug. Unser Welpe, das Wunder, das ich in mir hütete, war für sie wertlos. Ich war nur eine politische Notwendigkeit mit einer schwachen Blutlinie, die darauf wartete, ersetzt zu werden.

In jener Nacht, beim Vollmondfest, sollte ich meine Schwangerschaft verkünden und um ihre Akzeptanz betteln.

Stattdessen trat ich auf die Bühne, sah Damian direkt in die Augen und sprach die uralten Worte der Trennung.

Dann öffnete ich einen privaten Kanal zu dem einen Mann, der mir helfen konnte, alles niederzubrennen.

„Kaelan“, sandte ich. „Ich stimme deinem Plan zu.“

Kapitel 1

Elara POV:

Das Büro der Heilerin roch nach getrockneten Kräutern und Desinfektionsmittel, ein Duft, der meine Nerven normalerweise beruhigte. Heute tat er nichts, um den rasenden Schlag meines Herzens zu verlangsamen.

„Die Mondgöttin war dir gnädig, Elara“, sagte die alte Lyra, ihre Stimme ein sanftes Rascheln wie trockenes Laub. Sie rollte die uralte Pergamentrolle zusammen, ihre faltigen Finger überraschend ruhig. „Aber das hier … das ist ungewöhnlich. Deine Blutlinie … sie ist uralt, mächtig. Ruhend. Dieser Welpe hat etwas tief in dir geweckt.“ Sie hielt inne, ihr Blick trübte sich. „Sei vorsichtig. Große Macht zieht großes Unheil an.“

Dann wurde ihr Gesicht weicher. „Du erwartest einen Welpen.“

Die Worte trafen mich wie ein körperlicher Schlag, eine Welle purer, unverfälschter Freude, die meine Knie weich werden ließ. Ein Welpe. Unser Welpe. Damians und meiner. Nach zwei Jahren geflüsterter Sorgen der Rudelältesten und meiner eigenen stillen Ängste geschah es endlich.

Eine Wärme breitete sich in meinem Bauch aus, eine urzeitliche Verbindung zu dem neuen Leben, das sich in mir regte. Das würde alles in Ordnung bringen. Das würde unsere Bindung festigen, die Zweifler zum Schweigen bringen und unsere Zukunft als Alpha und Luna des Schwarzfels-Rudels sichern.

Ich presste die Diagnose-Rolle an meine Brust, meine Gedanken rasten bereits zum bevorstehenden Vollmondfest. Ich würde es dann verkünden, vor dem gesamten Rudel. Niemand könnte unsere Verbindung danach noch infrage stellen.

Ein plötzlicher, heftiger Schmerz hämmerte gegen meine Schläfe, nicht mein eigener. Es war eine Gedankenverbindung, panisch und ungewollt.

Die Gedankenverbindung ist eine Verbindung, die alle Rudelmitglieder teilen, eine stille Art, Gedanken und Gefühle zu kommunizieren. Sie soll eine Quelle der Einheit sein, ein Netz, das uns alle zusammenhält. Aber manchmal ist sie ein Fluch.

„Elara, ist alles in Ordnung?“, war es meine beste Freundin, Chloe. Ihre mentale Stimme war von Panik durchzogen.

Bevor ich antworten konnte, überflutete ein Bild meinen Geist, ungebeten und brutal. Es war der Blitz einer schummrig beleuchteten Bar, die Art, die unser Rudel für Geschäftsabschlüsse aufsuchte. Und da war Damian, mein versprochener Gefährte, der Beta unseres Rudels. Er hatte eine Frau gegen die Wand gedrückt, seine Hände in ihrem dunklen Haar vergraben, sein Mund verschlang ihren. Die Frau sah aus … sie sah aus wie eine billigere, aufdringlichere Version von mir.

Mein Atem stockte. Die Freude von vor wenigen Augenblicken gerann zu einem kalten, schweren Stein in meinem Magen.

„Chloe, wo siehst du das?“, sandte ich zurück, meine eigenen Gedanken kurz und scharf.

„Ich bin hier. Im ‚Zum Heulenden Hund‘. Elara, du musst das sehen. Er ist …“

„Das bin ich“, log ich, die Worte schmeckten wie Asche in meinem Geist. Die Lüge kam automatisch, ein Reflex, geschliffen durch Jahre, in denen ich Damians Ruf geschützt und die Stabilität des Rudels über meine eigenen Gefühle gestellt hatte. „Wir spielen nur ein Spiel, Chloe. Mach dir keine Sorgen.“

Ich kappte die Verbindung, bevor sie antworten konnte, die Stille in meinem Kopf war plötzlich ohrenbetäubend.

Ein Spiel. Was für eine erbärmliche Ausrede.

Meine Gedanken schweiften zurück, eine schmerzhafte Collage von Erinnerungen. Damian und ich als Teenager, wie wir zusammen trainierten, bis unsere Muskeln schrien, unsere Pfoten mit Schlamm verkrustet. Wir in den Konferenzräumen von Unternehmen, in Menschenkleidung, wie wir mit Zähnen und Klauen kämpften, um das Firmenimperium des Schwarzfels-Rudels zu erweitern. Fünfzehn Jahre gemeinsamer Geschichte, von Schweiß und Blut und geflüsterten Träumen unter dem Mond. Alles für das hier?

Ich fuhr nach Hause, die Rolle auf dem Beifahrersitz fühlte sich wie ein Hohn an.

Er war schon da, als ich eintrat, und tigerte durch unser Wohnzimmer. Der Duft unseres Zuhauses – Sandelholz und mein eigener Lavendelduft – war von einem billigen, aufdringlichen Parfüm getrübt, das ich nicht kannte.

„Wo warst du?“, fragte er, seine Stimme angespannt.

„Wo warst *du*, Damian?“

Er fuhr sich durchs Haar. „Ich war in der Bar. Ein paar Rivalen vom Silberbach-Rudel haben versucht, unsere Kunden abzuwerben. Es wurde hitzig.“

„Hitzig?“, fragte ich, meine Stimme gefährlich leise.

Er hatte den Anstand, wegzusehen. „Hör zu, die Ältesten sitzen mir seit Monaten im Nacken. Wegen uns. Weil wir keinen Erben haben. Der Druck … die Instinkte eines Alphas können manchmal außer Kontrolle geraten. Es war nur ein Weg, um Dampf abzulassen.“

Die Instinkte eines Alphas. Er war noch nicht einmal der Alpha, nur der Beta. Er benutzte seinen zukünftigen Titel als Ausrede für seine gegenwärtige Untreue.

Der Schmerz war etwas Körperliches, ein erdrückendes Gewicht auf meiner Brust. Aber dann spürte ich diese schwache, flatternde Wärme in meinem Schoß. Für den Welpen. Ich musste für den Welpen stark sein.

Ich atmete tief durch und verdrängte das Bild von ihm und dieser Frau aus meinem Kopf. „Ich verstehe den Druck, Damian.“

Erleichterung überzog sein Gesicht. Er dachte, er wäre aus dem Schneider.

„Das Vollmondfest ist nächste Woche“, sagte ich mit fester Stimme. „Ich habe etwas zu verkünden. Etwas, das all unsere Probleme lösen wird.“

Er lächelte, ein strahlendes, charmantes Lächeln, das mein Herz einst hatte hüpfen lassen. Jetzt ließ es mich nur noch kalt.

Als ich in dieser Nacht am Fenster stand und den Mond aufgehen sah, landete eine schwarze Krähe auf dem Sims. Sie hatte eine unnatürliche Stille an sich, ihre Augen wie Obsidiansplitter. An ihr Bein war ein winziges, zusammengerolltes Stück Pergament gebunden.

Meine Hände zitterten, als ich es löste. Das Papier war mit dem Siegel des Blutmond-Rudels geprägt, unserem größten Rivalen.

Darunter war eine einzige Zeile in eleganter, spöttischer Schrift gekritzelt: „Dein zukünftiger Gefährte schläft mit meiner Frau. Komm raus. Wir müssen reden.“

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