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Ich war hochschwanger und mit dem Erben eines mächtigen Konzerns verheiratet. Meine Schwester hatte seinen Zwillingsbruder geheiratet. Wir lebten ein scheinbar perfektes Märchen.
Doch als Einbrecher in unser Haus eindrangen, wies mein Mann meinen panischen Hilferuf am Telefon kalt zurück.
„Nicht jetzt, Anja. Charlott ist völlig fertig, ihre Verlobung ist geplatzt. Ich muss für sie da sein. "
Allein und hilflos wurde ich brutal angegriffen. Die Schläge zielten direkt auf meinen Bauch. Ich verlor nicht nur mein ungeborenes Kind, sondern auch die Fähigkeit, jemals wieder schwanger zu werden.
Meine Schwester, die mir zu Hilfe eilte, erlitt einen zertrümmerten Arm, der ihre Karriere als Profireiterin für immer beendete.
Als ich meinen Mann aus dem Krankenhaus anrief, um ihm vom Tod unseres Babys zu erzählen, schrie er mich an, ich sei selbst schuld, und legte auf, um sich weiter um seine weinende Stiefschwester zu kümmern.
Doch die Angreifer hatten eine Botschaft hinterlassen: „Spiel nicht mit Dingen, die du nicht verstehst. " In diesem Moment wusste ich, dass dies kein Zufall war. Ich würde sie alle dafür bezahlen lassen.
Kapitel 1
Anja POV:
Ich hörte das Geräusch des zerbrechenden Glases und wusste sofort, dass mein Leben für immer zerbrechen würde. Mein Bauch war zu einem riesigen Berg angeschwollen, mein Atem ging schwer, und jede Bewegung war eine Qual. Ich war hochschwanger, kurz vor der Geburt, und in diesem Moment war ich allein. Absolut und hoffnungslos allein.
Mein Mann Ernst Sievers, Erbe des mächtigen Schönemann-Konzerns, hatte mich zur Frau genommen. Meine Schwester Alwine hatte seinen Zwillingsbruder Mauritius geheiratet. Von außen betrachtet lebten wir ein modernes Märchen, eine Geschichte von zwei Schwestern, die in eine Industriedynastie einheiraten. Die Neidblicke folgten uns auf Schritt und Tritt, wo immer wir auch hingingen. Man flüsterte über unser Glück, unsere Privilegien, die scheinbare Perfektion unserer Leben.
Doch diese Perfektion war eine Lüge. Sie war ein dünner Schleier, gewebt aus Ehebündnissen, die auf Pflicht und nicht auf Liebe basierten. Ich hatte versucht, Liebe in meiner Ehe zu finden, mich an das Versprechen einer gemeinsamen Zukunft geklammert, an die Liebe, die ich für Ernst empfand. Ich glaubte, dass unser ungeborenes Kind diese Banden noch fester knüpfen würde. Wie naiv ich doch gewesen war.
Die Schreie drangen vom Erdgeschoss nach oben. Einbruch. Überfall. Panik durchfuhr mich wie ein elektrischer Schlag. Ich musste Ernst erreichen, er musste mir helfen. Ich tastete nach meinem Telefon, meine zitternden Finger wählten seine Nummer. Es klingelte. Einmal. Zweimal. Dann nahm er ab. Seine Stimme war angespannt, genervt. "Was ist los, Anja? Ich bin gerade beschäftigt."
"Ernst, bitte! Es ist ein Überfall! Sie sind im Haus! Ich habe Angst!" Meine Stimme brach, Tränen liefen über mein Gesicht. Ich hörte ein leises Geräusch im Hintergrund, eine weibliche Stimme, weinerlich. Charlott.
"Anja, nicht jetzt. Charlott ist völlig fertig. Ihre Verlobung ist geplatzt, ich muss für sie da sein." Seine Worte waren kalt und emotionslos. So, als würde er über das Wetter sprechen und nicht über seine hochschwangere Frau, die um ihr Leben flehte.
"Aber... das Baby... ich bin allein hier oben!" Meine Stimme war ein heulendes Wimmern.
"Kümmer dich selbst darum. Ich kann jetzt nicht. Und hör auf, mir auf die Nerven zu gehen!" Dann legte er auf. Der Ton des Besetztzeichens hallte in meinem Ohr wider, eine grausame Melodie der Ablehnung. Nicht jetzt. Nicht für mich.
Ich starrte auf das Telefon. Nicht jetzt. Nicht für mich. Die Worte zerschmetterten mein Herz, bevor die Angreifer es überhaupt erreichen konnten. Meine Welt brach zusammen, nicht durch die Gewalt, die sich näherte, sondern durch die Gleichgültigkeit des Mannes, den ich liebte.
Dann hörte ich Schritte auf der Treppe. Schwer und schnell. Sie kamen. Sie kamen für mich. Ich sah mich panisch um, wollte mich verstecken, aber mein Körper war zu schwer, zu träge. Ein Schatten fiel in die Tür. Ein großer, kräftiger Mann mit verdecktem Gesicht stand im Raum. Er sah mich an, seine Augen bohrten sich in meine. Ich sah keine Wut, nur kalte Entschlossenheit. Das war kein gewöhnlicher Einbruch.
"Du bist Anja, richtig?", fragte er, seine Stimme rau und leise. Ich nickte stumm, meine Kehle war wie zugeschnürt. "Wir haben nur eine Botschaft für dich: Spiel nicht mit Dingen, die du nicht verstehst."
Er trat näher, seine Hand griff nach meinem Arm und zog mich grob aus dem Bett. Ein stechender Schmerz durchfuhr meinen Unterleib. "Lasst mich los! Mein Baby!" Ich schrie, flehte, kämpfte, aber es war sinnlos. Er war viel stärker. Ein zweiter Mann kam herein. Ohne ein Wort zu sagen, hob er einen Baseballschläger. Ich sah, wie er ausholte. Dann schlug er zu. Nicht auf mich, sondern auf meinen Bauch. Ein dumpfer Schlag, der mir die Luft raubte. Ein weiterer Schlag. Noch einer. Jeder Schlag war ein Echo von Ernsts Ablehnung, ein Beweis seiner Gleichgültigkeit. Die Schmerzen waren unerträglich, ein Feuer, das meinen Körper verzehrte.
Ich spürte, wie das warme Blut zwischen meinen Beinen hervorquoll. Mein Baby. Mein ungeborenes Kind. Es war vorbei. In diesem Moment starb nicht nur mein Kind, sondern auch ein Teil von mir. Ein Teil meiner Seele, meine Fähigkeit, Vertrauen zu schenken. Die Schläge hörten nicht auf, aber ich spürte sie kaum noch. Mein Körper war nur noch eine Hülle, gefangen in einem Strudel aus Schmerz und Leere. Dunkelheit begrub mich.
Als ich das nächste Mal die Augen öffnete, lag ich im Krankenhausbett. Die weiße Decke, die leisen Geräusche der Geräte – alles war so unwirklich. Mein Blick fiel auf Alwine, die neben mir saß, ihre Augen rot und geschwollen. Ihr Arm war in einer Schlinge, ihr Gesicht blass.
"Anja, du bist wach!", flüsterte sie, ihre Stimme zitterte.
"Mein Baby...", krächzte ich.
Alwine brach in Tränen aus. "Es tut mir so leid, Schwesterherz. Es tut mir so leid."
Ich hatte es gewusst. Die Leere in meinem Bauch, die eisige Kälte in meinem Herzen – sie hatten mir die Wahrheit bereits gesagt. Nicht nur mein Baby war tot, auch die Ärzte hatten mir die grausame Nachricht überbracht: Die Verletzungen waren so schwer, dass ich niemals wieder Kinder würde bekommen können. Der Traum von Mutterschaft, von einer Familie mit Ernst, war ausgelöscht. Für immer.
"Was ist mit dir passiert, Alwine?", fragte ich, meine Stimme kaum mehr als ein Hauch.
Sie sah auf ihren Arm. "Ich habe versucht, dir zu helfen. Ich habe die Schreie gehört und bin hochgerannt. Sie haben mich abgefangen. Ich... ich konnte sie nicht aufhalten, Anja. Es tut mir so leid." Tränen liefen erneut über ihr Gesicht. "Meine Karriere... mein Arm ist gebrochen, in so vielen Teilen. Der Arzt sagt, ich werde nie wieder reiten können."
Alwine, die talentierteste Springreiterin, die ich kannte. Ihr Lebenstraum, der Griff nach dem nationalen Durchbruch – alles zerstört, weil sie versucht hatte, mich zu retten. Und warum? Weil mein Mann, der Mann, der mich beschützen sollte, sich lieber um eine andere Frau kümmerte.
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