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Es wurde dunkel.
Die beiden Rivera-Schwestern wollten gleichzeitig heiraten.
In einem weißen Spitzenkleid betrachtete Natalie Rivera ihr Spiegelbild. Ihr Make-up war dezent und ihre Augen strahlten vor Glück.
Heute wollte sie Rowley O'Brien heiraten.
Sie waren nun seit einem Jahr verliebt und schlossen endlich den Bund fürs Leben.
„Natalie, du hast so ein Glück. Sie heiraten in die Familie O'Brien ein, eine Adelsfamilie in Bloridge."
Alisha Rivera trug genau das gleiche Hochzeitskleid, kam herein und sprach mit einer vor Sarkasmus triefenden Stimme.
Als Alisha sah, wie schön ihre Schwester aussah, wurde sie grün vor Neid. Wie sehr wünschte sie, sie könnte Natalies hübsches Gesicht kratzen!
Natalies Gesichtsausdruck verhärtete sich. „Ich möchte dir auch gratulieren, Alisha. Sie werden bald Jarvis Braxtons vierte Frau sein. Übrigens habe ich gehört, dass er vor Kurzem bei einem Autounfall schwer verletzt wurde, nicht mehr laufen konnte und in ein paar Jahren sterben würde. Wenn du ihn heiratest, wirst du bald Witwe sein."
„Natalie Rivera!"
Alisha war so wütend, dass ihr Gesicht lila wurde. Bei dem Gedanken, dass sie einen behinderten Mann heiraten würde, während Natalie in die Familie O'Brien einheiraten würde, ballte sie heftig die Fäuste.
„Natalie, du weißt nicht, was die Zukunft für uns bereithält. Glauben Sie wirklich, dass Sie für immer Mrs. O'Brien bleiben werden?"
„Natalie, Alisha, ihr seid hier!" Mit zwei Tassen Kaffee in den Händen kam Flora Rivera lächelnd herein. „Trinken Sie zuerst etwas Koffein in Ihren Körper. Die Autos der Bräutigame sind noch unterwegs."
Das heuchlerische Lächeln auf dem Gesicht ihrer Stiefmutter ließ Natalie die Stirn runzeln. Sie hatten über ein Jahrzehnt unter demselben Dach gelebt. Wie konnte sie nicht wissen, was für ein Mensch Flora war?
Natalie tröstete sich mit dem Gedanken, dass sie bald aus dem Haus ausziehen würde und Flora und ihre Tochter nicht mehr sehen musste, und so nahm sie, wenn auch zögerlich, die Tasse Kaffee.
"Danke." Natalie nahm nur einen Schluck.
„Gerne geschehen, Liebling." Als Flora sah, dass Natalie etwas trank, atmete sie erleichtert auf. „Obwohl du nicht meine leibliche Tochter bist, habe ich dich immer wie mein eigenes Kind behandelt. Ich bin traurig, dass du uns verlassen wirst."
Floras Augen füllten sich mit Tränen, als sie sprach.
Natalie widerstand dem Drang, mit den Augen zu rollen. Kein Wunder, dass diese Frau den Titel der besten Schauspielerin gewonnen hatte; sie war wirklich schauspielerisch begabt.
Als Natalie acht Jahre alt war, starb ihre Mutter. Nach weniger als einem Monat brachte ihr Vater Flora und Alisha nach Hause. Alisha war nur einen Monat jünger als Natalie.
Erst in diesem Moment wurde Natalie klar, dass ihr Vater ihre Mutter schon vor langer Zeit betrogen hatte.
„Ma'am, der Wagen der Familie O'Brien ist da", klopfte ein Diener an die Tür und informierte Flora über den neuesten Stand.
"Oh!" Flora grinste. Sie zwinkerte der Dienerin zu und befahl: „Elva, bring Natalie zum Auto."
Als Natalie das hörte, stand sie auf, aber ihr wurde plötzlich ein wenig schwindelig. Ihre Sicht war verschwommen, deshalb konnte sie sich nur vom Diener führen lassen.
Vor dem Tor parkte ein schwarzes Auto. Die Dienerin Elva setzte Natalie auf den Rücksitz.
Vom Balkon aus beobachtete Flora, wie das Auto losfuhr. Ihr Lächeln wurde tiefer.
„Mama, bist du sicher, dass das klappt? Was ist, wenn Natalie herausfindet, dass etwas nicht stimmt?" fragte Alisha und spielte nervös mit ihrem Kleid.
„Mach dir keine Sorgen, meine Liebe. Ich habe mich um alles gekümmert. Sie wird Ihren Platz einnehmen und in die Familie Braxton einheiraten."
Es stellte sich heraus, dass das schwarze Auto der Familie Braxton und nicht der Familie O'Brien gehörte.
Alisha war nicht überzeugt. „Aber wie werde ich Rowley heute Abend täuschen?"
Flora erinnerte Alisha vorsichtig: „Solange du heute Abend Sex mit Rowley hast, kann die Familie O'Brien nichts dagegen tun." Denken Sie daran: Lassen Sie sie Ihr Gesicht nicht sehen."
„Okay, Mama." Dann verfinsterte sich Alishas Gesichtsausdruck und ihre Augen füllten sich mit Eifersucht und Hass. „Mama, ich muss Natalies Leben zur Hölle machen. Dann wird sie wissen, welche Konsequenzen es hat, mir meinen Mann wegzunehmen."
Flora grinste kalt und höhnisch. „Ich bezweifle, dass Natalie heute Nacht überleben wird. Wissen Sie, was mit Jarvis' Ex-Frauen passiert ist? Sie sind alle auf mysteriöse Weise verschwunden."
……
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