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Die dunkle Gasse war in Schatten gehüllt und wurde nur vom schwachen, gelegentlichen Flackern einer Straßenlaterne erhellt.
Cathryn Marsh hatte gerade den Rand der Gasse erreicht, als eine Hand ihren Arm packte und sie in eine dunkle, erstickende Ecke riss.
Zwei Betrunkene, deren Gestank nach dem beißenden Alkohol roch, lehnten unsicher an der Wand. In dem Moment, als sie Cathryn entdeckten, breitete sich ein räuberisches Grinsen auf ihren Gesichtern aus und sie stürzten sich auf sie und zerrten an ihrer Kleidung.
Der überwältigende Gestank und ihr heftiger Griff lösten in ihr Angstwellen aus und sie wand und schlug mit aller Kraft gegen sie.
"Helfen! Jemand, helft mir!“ schrie sie, ihre Stimme rau vor Verzweiflung.
Für ihre Bitte erhielt sie eine kräftige Ohrfeige, deren Geräusch wie ein Peitschenhieb durch die Luft hallte.
„Halt die Klappe, Schlampe!“ knurrte einer der Männer, sein Tonfall triefte vor Bosheit. „Sie haben es gewagt, sich mit der falschen Person anzulegen, und jetzt werden Sie dafür bezahlen.“
Der andere Mann grinste ihn anzüglich an, seine Stimme klang kalt und spöttisch. „Heute Nacht kommt niemand, um dich zu retten, Liebling. Schreien Sie, so viel Sie wollen, Sie gehören jetzt uns. Seien Sie brav, dann kann es sich für Sie vielleicht sogar lohnen.“
... ...
Plötzlich hallte das leise Brummen eines Automotors durch die Gasse. Ein schnittiger schwarzer Maybach hielt an, dessen polierte Karosserie selbst im trüben Licht glänzte. Ein Fenster wurde langsam heruntergelassen und gab den Blick auf ein Paar durchdringender, eisiger Augen frei, die die Szene mit erschreckender Gleichgültigkeit betrachteten.
Der Fahrer beugte sich vor, seine Stimme klang ruhig, aber fragend. „Sollen wir eingreifen, Mr. Wheeler?“
Der als Mr. Wheeler bekannte Mann zuckte nicht einmal mit der Wimper, sein Gesichtsausdruck war ausdruckslos. „Nein. Fahr weiter.“
In der Gasse wuchs Cathryns Panik. Ihre zerrissenen Kleider hingen schlaff an ihrem Körper und der Anblick des Autos spornte sie zu einem noch verzweifelteren Kampf an.
"Helfen! Bitte hilf mir!" rief sie mit brüchiger Stimme, während Tränen ihr Gesicht hinunterströmten.
Einer der Betrunkenen runzelte die Stirn, wütend über ihren Trotz, und schlug ihr heftig ins Gesicht. Sein Griff wurde fester und zerrte am Stoff ihres Kleides.
Gerade als Cathryn spürte, wie ihr letzter Hoffnungsschimmer entglitt, kam das Auto, das gerade losfahren wollte, quietschend zum Stehen.
Die Türen öffneten sich und zwei große Männer traten mit zielstrebigen Schritten heraus.
Der Mann an der Spitze hatte eine schlanke, elegante Figur, sein schlichtes weißes Hemd war frisch und ohne Logos, was einen starken Kontrast zu seiner imposanten Präsenz bildete.
Seine kalte, edle Aura durchschnitt die Dunkelheit wie eine Klinge, sein scharfer Blick war auf die schattige Ecke gerichtet, in der Cathryn kämpfte.
Obwohl er ihr Gesicht nicht erkennen konnte, hörte er ihr leises Schluchzen und ihre verzweifelten Hilferufe.
Diese Stimme – sie rührte an etwas, das tief in seinem Gedächtnis vergraben war.
Ein Aufflackern des Erkennens durchbrach die distanzierte Fassade seiner Augen, als er die Augen zusammenkniff. „Rylan, schnapp dir alles, was in der Nähe ist. Sorgen Sie dafür, dass sie es bereuen!"
Ohne zu zögern stürmten der Mann und sein Assistent in die Ecke und ihr plötzliches Auftauchen erschreckte die Betrunkenen.
Als die betrunkenen Männer das Geräusch schwerer Schritte hörten, erstarrten sie und drehten sich zu den Eindringlingen um.
„Was zum Teufel glaubst du, wer du bist, dass du mir den Spaß verdirbst?“ Einer von ihnen spottete, und seine Tapferkeit war von betrunkener Arroganz geprägt. „Wissen Sie überhaupt, mit wem Sie es zu tun haben?“
Cathryn, deren Kopf von den Schlägen pochte, zwang ihre Augen, sich zu konzentrieren – und erstarrte dann vor Schreck.
Vor ihr war es Grayson Wheeler, der nun in gewisser Weise mit ihr verwandt war.
Graysons sonst so ausdruckslose Augen brannten nun vor kalter, brodelnder Wut, und sein Blick heftete sich mit der Intensität eines Raubtiers auf sie, das seine Beute im Visier hat.
Der Druck seines Blicks löste bei Cathryn eine Welle tiefer Angst aus und ließ ihren Geist für einen Moment leer werden.
Nachdem sie sich aus dem Griff der Betrunkenen befreit hatte, schnappte sie sich ihre Handtasche vom Boden und rannte mit hämmerndem Herzen davon, während sie tiefer in die Gasse hinein floh.
Hinter ihr erfüllten die scharfen Geräusche von Fäusten, die auf Fleisch trafen, und die schmerzerfüllten Schreie der Betrunkenen die Luft. Sie wagte nicht, zurückzublicken.
Sie rannte, als hinge ihr Leben davon ab, und ihre Füße trugen sie durch das Labyrinth der dunklen Gasse. Schließlich stolperte sie in eine belebte Straße, wo der Lichterglanz und der würzige Duft des Straßenessens sie in die Realität zurückholten.
Sie lehnte sich an eine Wand, schnappte nach Luft und ihr Kopf raste zu einem einzigen Gedanken.
War Grayson zurück? Er sagte einmal, er würde fünf Jahre lang weg sein. Warum war er also nach nur drei Jahren wieder da?
Hat er gerade einen Blick auf ihr Gesicht erhascht? Es war dunkel und sie war im Schatten verborgen gewesen. Er konnte sie doch nicht erkannt haben, oder?
Aber warum sollte sich jemand, der so kalt und distanziert ist wie er, die Mühe machen, anzuhalten und sie zu retten?
In ihrer Erinnerung schenkte er niemandem einen zweiten Blick, selbst wenn jemand vor ihm zusammenbrach. Warum also sollte ausgerechnet er eingreifen?
Cathryn schüttelte den Kopf und schob den Gedanken beiseite. Nein, sie war ihm gegenüber schon einmal demütig genug gewesen. Sie konnte nicht zulassen, dass er sie so sah – gebrochen und bemitleidenswert.
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