/0/22442/coverorgin.jpg?v=1ab5a8cf5efd1c65f20a4451b770e4ab&imageMogr2/format/webp)
Ich hatte meinen Verlobten, Dominik Wagner, geliebt, seit wir Kinder waren. Unsere Heirat sollte das perfekte Siegel für die Fusion unserer beiden Familienimperien sein.
In meinem letzten Leben stand er mit meiner Stiefschwester Julia vor meinem brennenden Atelier und sah mir beim Sterben zu.
Ich schrie nach ihm, der Rauch erstickte mich, meine Haut verbrannte in der Hitze. „Dominik, bitte! Hilf mir!“
Julia klammerte sich an seinen Arm, ihr Gesicht ein Bild gespielten Entsetzens. „Es ist zu gefährlich! Du wirst dich verletzen! Wir müssen gehen!“
Und er hörte auf sie. Er sah mich ein letztes Mal an, seine Augen voller Mitleid, das mich tiefer verletzte als jede Flamme, und dann drehte er sich um und rannte, ließ mich verbrennen.
Bis ich starb, verstand ich es nicht. Der Junge, der versprochen hatte, mich immer zu beschützen, hatte mir einfach beim Verbrennen zugesehen. Meine bedingungslose Liebe war der Preis, den ich zahlte, damit er mit meiner Schwester zusammen sein konnte.
Als ich meine Augen wieder öffnete, war ich zurück in meinem Schlafzimmer. In einer Stunde sollte ich bei der Vorstandssitzung der Familie sein. Diesmal ging ich direkt zum Kopf des Tisches und sagte: „Ich löse die Verlobung auf.“
Kapitel 1
Die schwere Eichentür des Sitzungssaals der Familie Brandt schwang mit einer Wucht auf, die die Kristallgläser auf dem Mahagonitisch erzittern ließ.
Lena Brandt stand im Türrahmen. Ihr Gesicht war blass, ohne Make-up, und ihre Augen, sonst warm und sanft, waren eiskalt und hart wie Eissplitter.
Sie ging geradewegs zum Kopf des Tisches, wo ihr Vater saß, sein Gesicht eine Maske der Verwirrung.
„Ich will die Verlobung auflösen.“
Ihre Stimme war flach, ohne eine Spur von Gefühl. Sie durchbrach das leise Summen der Gespräche über die bevorstehende Fusion der Brandt AG und des Wagner-Imperiums.
Ihr Vater, Richard Brandt, starrte sie an. „Lena, wovon redest du? Sei nicht lächerlich. Dominik wird jeden Moment hier sein.“
„Ich bin nicht lächerlich“, sagte sie, ihr Blick schweifte über die versammelten Familienmitglieder. „Ich werde Dominik Wagner nicht heiraten.“
„Hier geht es nicht nur um dich, Lena“, sagte ihr Vater, seine Stimme wurde lauter. „Es geht um eine Fusion, die seit einem Jahrzehnt in Arbeit ist. Es geht um die Zukunft dieser Familie.“
Dieses Leben war in dem Moment zu Ende gegangen, als sie ihn und ihre Stiefschwester mit ihrer Affäre konfrontiert hatte. Die Konfrontation war hässlich geworden, und im Chaos war in ihrem Atelier ein Feuer ausgebrochen.
Das Letzte, woran sie sich erinnerte, war der sengende Schmerz, als er sie zum Verbrennen zurückließ, und dann … eine schwarze, stille Leere. Bis sie heute Morgen mit einem Keuchen in ihrem eigenen Bett aufgewacht war, die Sonne schien, die Vögel sangen und der Kalender ein Datum von vor zwei Jahren zeigte. Es war kein Traum. Es war eine zweite Chance.
Sie erinnerte sich an das Feuer. Der beißende Rauch, der ihre Lungen füllte, die sengende Hitze auf ihrer Haut. Sie erinnerte sich, wie sie nach Dominik geschrien hatte, ihrem Verlobten, dem Mann, den sie seit ihrer Kindheit geliebt hatte.
Er war da gewesen. Er hatte vor der Tür ihres Ateliers gestanden, sein Gesicht von den Flammen erleuchtet. Und bei ihm war Julia, ihre Stiefschwester.
„Dominik, bitte! Hilf mir!“, hatte sie mit rauer Stimme geschrien.
Julia hatte sich an seinen Arm geklammert, ihr Gesicht ein Bild gespielten Entsetzens. „Dominik, es ist zu gefährlich! Du wirst dich verletzen! Wir müssen gehen!“
Und er hatte auf sie gehört. Er hatte Lena ein letztes Mal angesehen, seine Augen voller Mitleid, das tiefer verletzte als jede Flamme, und dann hatte er sich umgedreht und war gerannt, hatte sie zum Sterben zurückgelassen.
Die Erinnerung war so lebhaft, dass sich ihr der Magen umdrehte. Das war der Preis für ihre sanfte Natur. Das war die Belohnung für ihre bedingungslose Liebe.
„Er liebt mich nicht“, sagte Lena, ihre Stimme immer noch beängstigend ruhig. „Er ist in Julia verliebt.“
Ein Keuchen kam von der anderen Seite des Tisches.
Julia Neumann, ihre Stiefschwester, sah auf, ihre großen, unschuldigen Augen füllten sich mit Tränen. „Lena, wie kannst du so etwas sagen? Dominik vergöttert dich. Ich … ich bin nur deine Schwester.“
„Wag es ja nicht, dich meine Schwester zu nennen“, schnappte Lena, ihre Stimme brach endlich mit einem Anflug von Wut.
„Lena, das reicht!“, Richard Brandt schlug mit der Hand auf den Tisch.
Julia begann leise zu schluchzen, ein zartes, herzzerreißendes Geräusch, das bei den Männern in dieser Familie immer wirkte. „Dominik hat sich solche Sorgen um dich gemacht seit deinem Unfall. Er hat stündlich angerufen. Er ist die ganze Nacht aufgeblieben, nur um dieses limitierte Pigment zu finden, das du für dein neues Bild wolltest.“
Lena hätte fast gelacht. Das Pigment. Ja, er hatte es für sie gefunden.
Er hatte auch einen seltenen Diamanten für Julia gefunden.
/0/29286/coverorgin.jpg?v=3442327bf14d27a1c4586df827f42a61&imageMogr2/format/webp)
/0/29349/coverorgin.jpg?v=0fec09e30f81572b5f0ce6d4703518ff&imageMogr2/format/webp)
/0/29287/coverorgin.jpg?v=20251106175007&imageMogr2/format/webp)
/0/30605/coverorgin.jpg?v=7b01c8d2e84cb907d023207e303caf21&imageMogr2/format/webp)
/0/27702/coverorgin.jpg?v=20251106174021&imageMogr2/format/webp)
/0/26867/coverorgin.jpg?v=00f8f8e63ae1f44d236073650548a0f5&imageMogr2/format/webp)
/0/29374/coverorgin.jpg?v=20251106225546&imageMogr2/format/webp)
/0/29339/coverorgin.jpg?v=84f1e95fb0853c00580fcda8d4ef302b&imageMogr2/format/webp)
/0/24532/coverorgin.jpg?v=d104c155296e4f540452ad7118a680df&imageMogr2/format/webp)
/0/29297/coverorgin.jpg?v=a989a5d7641ee0077853f01e0f1f3dea&imageMogr2/format/webp)
/0/23471/coverorgin.jpg?v=0de472a481657f3c7de03a154a491930&imageMogr2/format/webp)
/0/29293/coverorgin.jpg?v=20251106175110&imageMogr2/format/webp)
/0/29300/coverorgin.jpg?v=20251106175322&imageMogr2/format/webp)
/0/29884/coverorgin.jpg?v=ae224f8bc48e9eb0223fefa903c26228&imageMogr2/format/webp)
/0/27160/coverorgin.jpg?v=975ddad4068f44de6c652397d87f5d92&imageMogr2/format/webp)
/0/27686/coverorgin.jpg?v=182689451abfb80b4d2becc28a366729&imageMogr2/format/webp)
/0/30619/coverorgin.jpg?v=20251205144057&imageMogr2/format/webp)
/0/30185/coverorgin.jpg?v=c12d6785f5f33ca2e6ee44ac98317ebf&imageMogr2/format/webp)
/0/27244/coverorgin.jpg?v=fadd0c937f66b176c9068e68e92f3705&imageMogr2/format/webp)
/0/29358/coverorgin.jpg?v=20251106224921&imageMogr2/format/webp)