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Klingsors letzter Sommer

Chapter 5 No.5

Word Count: 22828    |    Released on: 06/12/2017

e N?chte verzaubert. Hei? dr?ngte sich Stunde an Stunde, schnell lief die Sonne ihren glühenden Halbkreis ab,

itter unterbrochen. Lampen erloschen, irre Gesichter grinsten sich im wei?en Flack

sich an den Tisch gezogen, wo

. ?Wir gehen. Du has

ht geschlafen, und du siehst scheu?lich aus. Bring mich nach Haus, und dann geh schla

leer gefegten Stra?en, hell und frohlockend knallten die prallen Donnerschl?ge durch die aufgewühlte Nacht, pl?tzlich braus

ht mehr davon gesprochen. Aufatmend traten sie ins Schlafzimmer, taten lachend die durchn??ten Kleider

er in Castiglione," spotte

hen, verla? dich drau

stumpfem Geruch von Erde. Aus dem Liebeskampf fielen sie beide schnell in Schlummer. Auf dem Kissen lag sein ausgeh?hltes Gesicht neben ihrem frischen, sein dünnes trocknes Haar nebe

en Traumgewirre, mit wüstem Kopf und schmerzenden Augen. Regungslos lag er eine Weile, die Augen a

eh und Angst im Herzen, allein, nutzlose Leiden leiden, nutzlose Gedanken denken, nutzlose Sorgen sorgen. Aus dem Alpdr

en, über die Stühle voll Kleider, schwarz hing das Fensterloch in der schmalen Wand

ufriedenen Atemholen wie verh?hnt. Nie, niemals war man von seinem N?chsten so ganz und gar, so vollkommen verlassen, als wenn er schlief! Und wieder, wi

efen immer und immer von den sü?en Lippen und Wangen sprach, und nie von Bauch und Bein! Schwindel! Schwindel! Er betrachtete Teresina lang. Mit diesem sch?nen Leib, mit dieser Brust und diesen wei?en, gesunden, starken, gepflegten Atmen und Beinen würde sie ihn noch oft verlocken und ihn umschlingen und Lust von ihm nehmen und dann ruhen und schlafe

gemeint in seinen Qualen, seinen nutzlosen Qualen. Bis er eines Tages es nicht mehr ertragen konnte - so wie auch er, Klein, es nicht mehr ertragen konnte. Die Schmerzen waren ja das wenigste, aber die Gedanken, die Tr?ume, das Alpdrücken! Da war Wagner eines Nachts aufgestanden und hatte gesehen, da? es keinen Sinn habe, noch m

zueinander, kü?te sich, umarmte sich, rieb Wange an Wange, legte Bein zu Bein, warf neue Menschen in die Welt. So war es. So war er einst zu seiner Frau gekommen. So war die Frau des Wirtes in einem Dorf zu ihm gekommen, einst, am Anfang seines jetzigen Weges, in einer kahlen steinernen Kammer, barfu? und schweigend, getrieben von Angst, von Lebensgier, von Trostbedürfnis. So war auch er zu Teresina gekommen, und sie zu ihm. Es war stets derselbe Trieb, dasselbe Begehren, dasselbe Mi?verst?ndnis. Es war auch stets dieselbe Entt?uschung, dasselbe grim

ihn get?uscht, hatte ihn verlockt, das alles hatte ihm Lust und Glück vorgelogen. Nun war es aus, nun wurde abgerechnet. Er war in das

e Reiz ihm zugeflogen war. Er lachte leise, wie schadenfroh, und nahm Teresinas Kleider, Stück um Stück, in die Hand, befühlte sie und lie? sie zu Boden fallen. Dann suchte er weiter, dazwischen für Momente alles vergessend. Sein Hut lag auf dem Tisch, er nahm ihn gedankenlos in die H?nde, dre

en ihm sein Gesicht entgegen, das Gesicht Wagners, ein irres verzogenes Gesicht mit tiefen schattigen H?hlen und zerst?rten, zersprungenen Zügen. Das geschah ihm jetzt so me

t mu?te verschwinden, es mu?te ausgel?scht werden. Es war sehr alt, dies Gesicht, viel hatte sich in ihm gespiegelt, allzu viel, viel Lug und Trug, viel Staub und Regen war darüber ge

nassen Hut auf dem Kopf, ein seltsamer Hanswurst - was war mit ihm? Was wollte er? Er setzte sich auf den

in Me

getan! Grauen überflo? ihn eisig. Mein Gott, nun war es da! Nun war es so weit, und es geschah, was er schon immer und immer in seinen furchtbarsten Stunden hatte kommen sehen. Nun war es

er seine Kleider an, die Hosen, de

nem Fu?. Da lagen Teresinas Kleider am Boden, die Strümpfe, das hel

nds ein Mensch, nirgends ein Laut, nur der Regen. Er wandte das Gesicht nach oben und lie? sich den Regen übe

gezogen und stramm mit Ketten befestigt. Erst ganz in der Vorstadt au?en fand er eins, das locker am Strick hing und sich l?sen lie?. Das machte er los und h?ngte die Ruder ein. Schnell

n wenig gez?gert, die Sache auf morgen verschoben, es erst noch einmal mit dem Weiterleben probiert. Davon war nichts mehr da. Sein kleines Boot, das war er, das war sein kleines, umgr

hingen ins Wasser. Er neigte sich langsam vor, neigte sich v

h lebte, war viel mehr Erlebnis gedr?ngt als in den vierzig

n, aber notwendig war es nicht mehr. Seit dem Moment, seit dem aufblitzenden Sekundenteil, wo er sich mit ganzem Wollen, mit ganzem Verzicht auf jedes Wollen, mit ganzer Hingabe hatte vom Bootsrand fallen lassen, in den Scho? der Mutter, in den Arm Gottes - seit diesem Augenblick hatte das Sterben keine Bedeutung mehr. Es war ja alles so einfach, es war ja alles so wunderbar leicht, es gab ja keine Abgründe, keine Schwierigkeiten mehr. Die ganze

er sich ins Leben fallen lassen k?nnen. Aber daran lag nicht viel, wichtig war dies nicht. Er würde leben, er würde wieder kommen. Dann aber würde er keinen Selbstmor

Man hatte vor tausend Dingen Angst, vor Schmerzen, vor Richtern, vor dem eigenen Herzen, man hatte Angst vor dem Schlaf, Angst vor dem Erwachen, vor dem Alleinsein, vor der K?lte, vor dem Wahnsinn, vor dem Tode - namentlich vor ihm, vor dem Tode. Aber all das waren nur Masken und Verkleidungen. In Wirklichkeit gab es nur eines, vor dem man Angst hatte: das Sichfallenlassen, den Schritt in das Ungewisse hinaus,

de wie zwei Heerzüge best?ndig gegeneinander in Bewegung, nie vollendet, ewig unterwegs. Die Welt wurde immerfort geboren, sie starb immerfort. Jedes Leben war ein Atemzug, von Gott ausgesto?en. Jedes Sterben war ein

sich in jedem andern Wesen hassend und verfolgend. Ihrer aller Sehnsucht war nach Tod, war nach Ruhe, ihr Ziel war Gott, war die Wiederkehr zu Gott und das Bleiben in Gott. Dies Ziel schuf Angst, denn es war ein Irrtum. Es gab kein Bleiben in Gott! Es gab keine Ruhe! Es gab nur das ewige, ewige, ewige, herrliche, heilige Ausgeatmetwerden und Eingeat

rden! Es gab keine Frau, ohne die man nicht leben konnte - und es gab auch keine Frau, mit der man nicht h?tte leben k?nnen. Es gab kein Ding in der Welt, das nicht ebenso sch?n, ebenso begehrenswert, ebenso beglückend war wie sein Gegenteil! Es war selig zu leben, es war selig zu sterben, sobald man allein im

ichkeit nicht Dinge sind, welche wahrhaft existieren, sondern nur Wertungen unsrer eigenen, selbstqu?lerischen Seele. Mit dem Morde Wagners hatte er, Klein, Jahre seines Lebens hingebracht, in Verwerfen und Billigen, Verurteilen und Bewundern, Verabscheuen und Nachahmen hatte er sich aus diesem Morde unendliche Ketten von Qualen, von ?ngsten, von Elend geschaffen. Er hatte hundertmal voll Angst seinem eigenen Tode beigewohnt, er hatte sich auf dem Scha

gner, nicht mehr, es gab keinen Wagner, das alles war T?uschun

end, ein Strom von Gesichtern, Beinen, B?uchen, von Tieren, Blumen, Gedanken, Morden, Selbstmorden, geschriebenen Büchern, geweinten Tr?nen, dicht, dicht, voll, voll, Kinderaugen und schwarze Locken und Fischk?pfe, ein Weib mit langem starren Messer im blutigen Bauch, ein junger Mensch, ihm selbst ?hnlich, das Gesicht voll heiliger Leidenschaft, das war er selbst, zwanzigj?hrig, jener verschollene Klein von damals! Wie gut, da? auch diese Erkenntnis nun zu ihm kam: da? es keine Zeit gab! Das einzige, was zwischen Alter und Jugend, zwischen Babylon und Berlin, zwischen Gut und B?se, Geben und Nehmen stand, das einzige, was die Welt mit Unterschieden, Wertungen, Leid, Streit, Krieg erfüllte, war der Menschengeis

rbrecher, Wahnsinnige, Denker, Liebende, Religi?se. Andre sah er, gleich ihm selbst, rasch und leicht in inniger Wollust der Hingabe, des Einverstandenseins dahingetrieben, Selige wie er. Aus dem Gesang der Seligen und aus dem endlosen Qualschrei der Unseligen b

iner Vater, einer Mutter. Einer pries ihn als Ruhe, einer als Bewegung, als Feuer, als Kühle, als Richter, als Tr?ster, als Sch?pfer, als Vernichter, als Verzeiher, als R?cher. Gott selbst nannte sich nicht. Er wollte genannt, er wollte geliebt, er wollte gepriesen, verflucht, geh

und hallend Gottes Lob, Gottes Preis. Er sang im rasenden Dahinschwimmen, inmitten der Millionen Gesch?pfe, ein Prophet und Verkü

s letzte

emer

entstanden seine letzten Bilder, jene freien Paraphrasen zu den Formen der Erscheinungswelt, jene seltsamen, leuchtenden und doch stillen, traumstillen Bilder mit den gebogenen B?umen und pflanzenhaften H?usern, welche von den Kennern denen

rank gewesen, und ein wenig einsichtiger Kunstschriftsteller hat versucht, das Verblüffende und Ekstatische in seinen letzten Bildern aus diesem angeblichen Wahnsinn zu erkl?ren! Mehr Grund als diese Redereien hat die anekdotenreiche Sage von Klingsors Neigung zum Trunk. Diese Neigung war bei ihm vorhanden, und niemand nannte sie offenherziger mit Namen als er selbst. Er hat zu ge

im kleinen Kreis seiner N?chsten, die Legende

in

ren, loderten weg wie brennende Fahnen, den kurzen schwülen Mondn?chten folgten kurze schwüle R

gro?en blechernen Bl?tter der Sommermagnolien, riesige schneewei?e Blüten dazwischen halbgeschlossen, gro? wie Menschenk?pfe, bleich wie Mond und Elfenbein, von denen durchdringend und beschwingt ein inniger Zitronengeruch herüberkam. Aus unbestimmter Ferne her mit müden Schwingen kam Musik geflogen, vielleicht eine Gitarre, vielleicht ein Klavier, nicht zu unterscheiden. In den Geflügelh?fen schrie

wieder Nacht, sp?t, und man h?tte nun schlafen sollen, unbedingt und um jeden Preis. Vielleicht, wenn man eine Reihe von N?chten wirklich schlafen würde, sechs oder acht Stunden richtig schlafen, so würde man sich erholen k?nnen, so würden die Augen wieder gehorsam und geduldig se

ngsor, der zehn Leben hatte. Niemand konnte eine lange Zeit hindurch Tag und Nacht alle seine Lichter, alle seine Vulkane brennen haben, niemand konnte mehr als eine kurze Zeit lang Tag und Nacht in Flammen stehen, jeden Tag viele Stunden glühender Arbeit, jede Nacht viele Stunden glühender Gedanken, immer

it einer tiefen, verheimlichten Angst vor dem Ende. Oft schon hatte er so gelebt, oft schon den Becher geleert, oft schon lichterloh gebrannt. Zuweilen war das Ende sanft gewesen, wie ein tiefer bewu?tloser Winterschlaf. Zuweilen auch war es schrecklich gewesen, unsinnige Verwüstung, unleidliche Schmerzen, ?rzte, trauriger Verzicht, Triumph der Schw?che. Und allerdings war von Mal zu Mal das Ende einer Glutzeit schlimmer geworden, traur

Gedanken gespielt hatten. Wie war dies M?dchen sch?n und warm in seiner noch unerfahrenen und ?ngstlichen Glut! Spielend

erhaufen zog er einen roten Band Gedichte; ein Vers war ihm eingefallen, ein Stück eine

so der Nacht,

stes, du mei

Phosphor, m

onne, du m

r Worte. Wie sch?n, wie innig und zauberhaft war d

h die Verse, rief sie der fernen Gina zu: ?O, du mein Mon

n, wei?e Bl?tter mit leuchtenden Farbfl?chen in Wasserfarben: die rote Villa im Geh?lz, feurig glühend wie ein Rubin auf grünem Sammet, und die eiserne Brücke bei Castiglia, rot auf blaugrünem Berg, der violette Damm daneben, die rosige Stra?e. Weiter: der Schlot der Ziegelei, rote Rakete vor kühlhellem Baumgrün, blauer Wegweiser, hellvioletter Himmel mit der dicken wie gewalzten Wolke. Dies Blatt war gut, das konnte bleiben. Um die Stalleinfahrt war es schade, das Rotbraun vor dem st?hlernen Himmel war richtig, das sprach und klang; aber es war nur halb fertig, die Sonne hatte ihm aufs Blatt geschienen und wahnsinnige Augenschmerzen gemacht. Er hatte nachher lange das Gesicht in einem Bach gebadet. Nun, das Braunrot vor dem b?sen metallenen Blau war da, das war gut, das war um ke

elleicht die Skizze mit dem Brunnen. Wenn morgen bedeckter Himmel war, ging er nach Carabbina; dort war die Halle mit den W?scherinnen. Vie

prang ins hohe Bett und l?schte das Licht. Durchs Fenster sah der blasse Monte Salute herein, tausendmal hatte Kling

üssen! Keine Frau in der Welt, die man nicht h?tte lieben müssen! Warum gab es Zeit! Warum immer nur dies idiotische Nacheinander, und kein brausendes, s?ttigendes Zugleich? Warum lag er jetzt wieder allein im Bett, wie ein

r alles verloren. Er aber, Klingsor, hatte seinen Stolz darein gesetzt, sich mit allen, allen seinen zehn Leben durchzuschlagen, und es für eine Schande erkl?rt, wenn er mit neun, mit sieben davonkam. So war er als Knabe gewesen, in jener unglaublichen Zeit, wo nichts auf der Welt unm?glich, nichts auf der Welt schwierig war, wo alle Klingsor liebten, wo Klingsor allen befahl, wo alles Klingsor g

aupigen Rücken der hundert Kastanienw?lder hinab, sch?n war es, je und je aus dieser edlen alten Wald- und Schlo?welt gierig hinabzusteigen und das farbige frohe Spielzeug drunten anzuschauen und in seiner guten frohen Grellheit zu malen: die Fabrik, die Eisenbahn, den blauen Tramwagen, die Plakats?ule am Kai, die stolzierenden Pfauen, Weiber, Prie

quollen in Klingsors leichtem Schlummer auf, seine Seele schritt durch den Spiegelsaal seines Lebens, wo alle Bilder vervielfacht und jedesmal mit n

ch Kinder, mit dünnen hohen Beinen, manche in voller Blüte, manche reif und mit den Zeichen des Wissens und der Ermüdung in den zuckenden Gesichtern, und alle liebten ihn, und alle wollten von ihm geliebt sein. Da brach Krieg und Flamme zwischen den Weibern aus, da griff die Rote mit rasender Hand in das Haar d

Gesichter der rasenden Weiber vor seinem Blick, und viele von ihnen kannte und nannte er mit Namen: Nina, Hermine, Elisabeth, Gina, Edith, Bertha und sag

o

der Unberechenbare, der in der Eisenbahn wohnte und dessen Atelier sein Rucksack war. Gute Stunden tr

t zehntausend Farben, und wir haben uns in den Kopf gesetzt, die Skala auf zwanzig zu reduzieren. Das ist die Malerei. Zufrieden ist man nie, und mu? noch die Kritiker ern?hren helfen. Hingegen eine gute Marseiller Fischsuppe, caro mio, und ein kleiner lauer Burgunder dazu, und nachher ein Mail?nder Schnitzel, zum Dessert Birnen und einen Gorgonzola, und ein türkischer Kaffee - da

ragte Klings

N?mlich, offen gestanden, ich habe einer Freundin telegrap

sor die begonnene

Hemd an, Luigi. Die Sitten hier sind von gro?er Unschuld

rant, und Klingsor, der dies in seinen l?ndlichen Monaten ganz vergessen hatte, war erstaunt, da? es alle diese D

ar sch?n und seltsam war die Welt, sehr farbig, etwas fragwürdig, etwas unwahrscheinlich, jedoch wundersch?n. Klingsor nur war ein wenig befangen, er trug Kaltblütigkeit zur Schau, wollte sich nicht in Luigis sch?ne Freundin verlieben. Sie gingen nochmals

em violetten Gezelt und fern von all den Lichtern hoch oben in der Nacht eine kühle kleine Fahne, hellrosa, so sch?n, so kühl, so einsam, so scheu?lich einsam! Das ist wie ein Gedicht von Li Tai Pe oder von Paul Verlaine. In dieser klein

?, da? du es

unst ist blo? ein Ersatz, ein mühsamer und zehnmal zu teuer bezahlter Ersatz für vers?umtes Leben, vers?umte Tierheit, vers?umte Liebe. Aber es ist doch nicht so. Es ist ganz anders. Man übersch?tzt das Sinnliche, wenn man das Geistige nur als einen Notersatz für fehlendes Sinnliches ansieht. Das Sinnliche ist um kei

tischen Augen herüber. ?Junge, bri

ahen sie Rom, sahen Japan, sahen die Südsee und zerst?rten die Illusionen wieder mit spielendem Finger; ihre Laune zündete Sterne am Himmel an

hrieb eine Karte aus weiter Ferne. Pl?tzlich war er wieder da, als Klingsor ihn schon verloren gegeben hatte, stand im Strohhut und offnen Hemde vor der Tür, als w?re er nie weggewesen. Noch einmal sog Klingsor aus dem sü?esten Becher seiner Jugendzeit den Trank der Freund

Papier auf das Malbrett geheftet und schrieb, schrieb viel, schrieb viele Briefe. Sind Menschen glücklich, die so viele Briefe schreiben? Er schrie

en, lie? er doch die N?chsten wissen. Oft litt er an Angst, an Schwermut, oft lag er im Schacht der Finsternis gefangen, Schatten aus seinem früher

forderten Mitleid. Klingsor gew?hnte sich daran, dem Freund sei

nwiederbringlich war alles! Den einzigen seiner Freunde, der seine Kunst ganz verstand, dessen eigene Kunst der seinen nah und ebenbürtig war, diesen einzigen hatte er nun erschreckt und bel?stigt, ihn verstimmt und abgekühlt, blo? aus dummer Schw?che und Bequemli

z. Klingsor machte mit, sie hatten wieder den alten, leichten, spielenden und sp?ttischen Ton gefunden, und lie?en ihn nimmer los. Ab

du morgen?" f

wei?

zu der sc

so viel. Wir wollen jetzt, zum Schlu?, noch eine

k?nnen schlie?lich auch nichts dafür, da? sie ewig dastehen und einander an der Bronzehand halten müssen, und da? sie uns allm?hlich so fatal und verha?t geworden sind. Vielleicht waren sie ganz feine Kerle und reizende Burschen, vom Schiller habe ich früher einmal ein Stück gelesen, das war direkt hübsch. Und doch ist jetzt das aus ihm geworden, da? er ein berühmtes Vieh ist, und neben seinem siamesischen Zwilling stehen mu?, Gipskopf neben Gipskopf, un

, es k?men alle Pro

es nicht. Du wei?t, wie k

Pl?tzlich stie? Louis sei

ich mich auf mein Rad und adieu. Nur keinen langen

uis aufs Zweirad, schwang den Hut, war fort. Nacht,

iesen Zugvogel! Lange stand er im Kies des

Kare

ilen warmen Wald hinab in das Tal von Pampambio, wo vom Sommertag bet?ubt an der gelben Stra?e grelle gelbe H?user schliefen, vornübergeneigt und halbtot, und am versiegten Bach die wei?en metallenen Weiden hingen mit schweren Flügeln über den goldenen Wies

s ist ein Jammer, Klingsor, Ihre wunderbaren Aquarelle werden in zehn Ja

ine Weile sp?ter liegen unsere hübschen frohen Knochen irgendwo in einem Loch in der Erde, leider auch Ihre so sch?nen und gesund

chter blieb st

rgeht wie ei

o lange w?hrt, da?

der Himmel ewig

echselnde Zeit über da

ollen Becher sitzes

auf wen wart

andern Vers, mit Reimen, von den Haar

gte alsbal

nzten deine Haare

hon Schnee a

? er lebendigen Le

er und fordre den

ut, mit seiner etw

Bruder. Dieser trunkene Tag würde ihm gefallen, es ist gerade so ein Tag, an dessen Abend es sch?n w?re, de

Li Tai Pe auf dem Flu? gesto

jetzt h?ret auf! Wer noch ein Wort von Tod und Sterben sagt,

erbar, liebe Menschen! Ein Vogel singt heut, der ist ein M?rchenvogel, ich hab' ihn schon am Morgen geh?rt. Ein Wind geht heut, der ist ein M?rchenwind, das himmlische Kind, der weckt die schlafenden

fragte Ersilia den Dok

hat eine Konstellation am Himmel, eine Verbindung mit Jupiter, mit mir, mit Agosto und Ersilia und uns allen, die kommt nie, niemals wieder, nicht in tausend Jahren. Darum m?chte ich jetzt, weil das Glück bringt, ein

ich in den blaugrünen Schatten des Schirmes, in den er

fing zu

papa no

os' un be

den Wald hinein, bis die Steigung zu gro? wurde, der Weg führte wie

hneidet, und machen den Papa tot. Weg ist er. Sie machen es in der Nacht, niemand sieht sie als der Mond, der verr?t sie nicht, und die Sterne, die s

sicht die dünnen Waden der Malerin rosig aus durchsichtigen Strümpfen scheinen. Sah er zurück, so w?lbte sich über dem schwarz

ühl und sauer, von denen probierten sie. Die Malerin erz?hlte schw?rmend von einem Aus

nicht wiede

nem Paradies umgemalt, auch das Dümmste, auch das Entbehrlichste. Gut so, es war sch?n in Paris und sch?n in Rom und sch?n in Arles. Aber ist es heut und hier weniger sch?n? Das Paradies ist nicht Paris un

ngen, schauten bl?uliche Bergzüge, und lichter und blauer dahinter neue und neue Züge und ganz fern und unwirklich die kristallnen Spitzen von Schneebergen. über dem Wald von Akazien und Kastanien trat freier und m?chtiger der Felsrücken und h?ckrige Gipfel des Salute hervor, lila und hellviolett. Sch?ner als alles waren die Menschen, wie Blumen standen sie im Licht unterm Grün, wie ein riesiger Skarab?us leuchtete der smaragdne Sonnenschirm, Ersilias schwarzes Haar darunter, die wei?e schlanke Malerin, mit rosigem Gesicht, und alle andern. Klingsor trank sie mit durstigem Auge, seine Gedanken aber waren bei Gina. Erst in einer Woche konnte er sie wieder sehen, sie sa? in einem Büro in der Stadt und schrieb auf der Maschine, selten nur

auter steilen spitzen Pyramiden und Kegeln, die Sonne schr?g dahinter, jedes Plateau emailgl?nzend auf tief violetten Schatten schwimmend

lade aus der Tasche. Es hielt, er fing es ein, streichelte und fütterte es, es war scheu und sch?n, ein kleines schwarzes M?dchen, erschrockene schwarze Tieraugen, schlanke nackte Beine braun und gl?nzend. ?Wo wohnt ihr?" fragte er, sie lief zur n?chsten Tür, die in dem H?usergeklüft sich ?ffnete. Aus einem finstern Steinraum wie aus H?hlen der Urzeit trat ein Weib, die Mutter, auch sie nahm Schokolade. Aus schmutzigen Kleidern stieg der braune Hals, ein fes

urch Gebüsch zu einem Hain und Hügel, zu oberst ein Denkmal, da stand barock und einsam eine Büste, Kostüm Wallenstein, Locken, gewellter Spitzbart. Spuk und Phantastik umglühte den Berg, im glei?enden Mittagslic

der Nische verblichene alte Bilder, ein Heiligenkopf engelsü? und kindlich, ein Stück Gewand rot und braun, der Rest verbr?ckelt. Klingsor liebte al

verbrannter Rasen, der unterm Fu?e brach, Mittagslicht von grellen W?nden zurückgeworfen, eine S?ule, eine Figur darauf, unsichtbar vor Sonnenschwall, eine Steinbrüstung um weiten Platz über blaue Unendlichkeit. Dahinter das Dorf, Kareno, uralt, eng, finster, sarazen

ier vorbeigefahren, oder zehn, und wu?te nichts. Ich fuhr nach Asien, und es war damals sehr notwendig, da? ich es tat. Aber alles, was ich dort fand, das finde ich heut auch hier: Urwald, Hitze, sch?ne fr

den Besuch bei der Unbekannten sehr. Er nannte sie die K?nigin der Gebirge, so hatte e

d M?dchen, sich in die Augen, voll und ernst, zwei fremde Welten einen Augenblick lang einander nah. Dann l?chelten sich beide kurz und innig den ewigen Gru? der Geschlechter zu, die alte, sü?e, gierige Feindschaft, und mit einem Schritt um die Kante des Hauses war der fremde Mann hinweggeflossen, und lag in des M?dchens Truhe, Bild bei vielen Bildern, Traum bei vielen Tr?umen. In

der Doktor. ?Wo wohnt Fatme,

ssenen Balkontür sprang ein seltsamer Ton, noch einer und zehnmal der gleiche, dann die Oktave da

ein Papagei. Eine gemalte Tür h?tte hier sein müssen, und wenn man dreimal an sie pochte und den Schlüssel Salomonis dazu sprach, ging die gemalte Pforte auf, und den Wanderer empfing der Duf

chanismus, schrillte b?se auf, eng wie eine Leiter führte eine steile Treppe empor.

?rm, die Stiege klapperte, hinten sang der Flügel elfmal den gleichen Ton. Aus eine

trahl in ihr, den er empfangen hatte, das Gedicht, den holden herben Klang: Jugend, Rot, Blond, Amazone. Er würde sie ansehen, eine Stunde lang, vielleicht mehrere Stunden lang. Er würde sie gehen sehen, sitzen sehen, lachen sehen, vielleicht tanzen sehen, vielleicht singen h?ren. Der Tag war gekr?nt, der Tag

er wird keine Wallfahrt um dich tun, keine Leiter nach dir steigen, keinen Mord um dich begehen und kein St?ndchen vor deinem hübschen Balkon bringen. Nein, leider wird er dies alles nicht tun, der alte Maler Klingsor, das alte Schaf. Er wird dich nicht lieben, er wird nicht den Blick nach dir werfen, den er nach der Asiatin, den er nach der Schwarzen im Fenster warf, die vielleicht k

n durch ein dicht bev?lkertes Sagenmeer schwammen. Ein paar Stühle und am Boden die Teile des zerlegten Flügels, sonst war nichts in dem gro?en Raum, aber zwei verlockende Türen führten auf die zwei kleinen Balkon

in das entbl??te Saitenged?rme, dann tat er leise den Deckel zu. Seine Augen schmerzten, aber in seinem Herzen sang der Sommertag, sang die sarazenische Mutter, sang blau und schwellend der Traum von Kareno. Er a? und stie? mit seinem Glase an Gl?ser, er sprach hell und fro

spa?haft sprach Klingsor, beobachtend und ein wenig scheu ging die rote K?nigin unter ihren G?sten, Delphinen und Rossen umher, war hier und dort, stand am Flügel, kauerte auf einem Kissen, sc

eid der K?nigin durch den hohen Saal, hell und wachsam folgten ihm die Blicke aller M?nner. Sie verschwand, kam wie

sa? ihr hoher Schuh am schlanken Fu?. Klingsor, ihr nahe, las sie, studierte sie, füllte sich mit ihr, wie er als Knabe die Zaubergeschichte von der K?nigin der Gebirge gelesen und sich mit ihr erfüllt hatte. Man ruhte, man schlummerte, man plauderte, man k?mpfte mit Ameisen, glaubte Schlangen zu h?re

e viel gelacht, Klingsor nahm alles in seinem Herzen mit: die K?nigin,

illig die Arbeit hatte ruhen lassen. Hand in Hand mit Ersilia, mit Hermann, mit der Malerin tanzte er die besonnte Stra?e hinab, stimmte Lieder an, erg?tz

on Abend. Sie hatten den Weg verfehlt und waren zu tief gestiegen, man war hungrig und müde und mu?te die Pl?ne aufgeb

oder im Monte d'oro würde gewi? mich dankbar finden. Aber wir kommen nicht mehr so weit, ich wenigstens nicht. Ich bin müde, und ich habe Hunger. Ich ge

n, Brot war da. Nun sa? man schweigend und essend, froh, endlich zu sitzen. Hinter den hohen Baumst?mmen erlosch der Tag, der blaue Berg wurde schwarz, die rote Stra?e wurde wei?, ma

sich im Takt der Lieder, spielte mit den Frauen, witterte im Duft ihrer Haare. Der Wein schien ihm gut. Alter Verführer, redete er leicht die Vorschl?ge zum Weitergehen nieder, trank Wein, schenkte

ngen exotische Lieder, sie phantasierten aus berauschten Herzen in die Nacht, in den Himmel, in den Wald, in das fragwürdige, bezauberte Weltall hinein. Antwort kam von Ster

nd in die Nacht hinein, oben vom Himmel her l?uteten Glocken einer unsichtbaren Kirche. Lauernd stieg der halbe Mond über den Tisch, blickte spiegelnd in den dunkeln Wein

nbild übern Rand des Himmels f?llt. Wo war die K?nigin der Gebirge? Klang nicht ein Flügel im Wald, bellte nicht fern der kleine mi?trauische L?we? Hatte sie nicht eben noch ein blaues Kopftuch getragen? Hall

Farbenkreise der eigenen Netzhaut in die Welt hinein fortzusetzen, Schwebungen der eigenen Seele ausschwingen zu lassen im Wind der Nacht. Weg mit dir, schwarzer

e nicht, wessen Hand oder wessen Fu?, er spürte Z?rtlichkeit um sich, fühlte alten Zauber neu und dankbar: er war noch jung, es war noch we

ndertstimmige Geschrei der gro?en Affen hatte ihn wie ein Donner begrü?t, ihn, Klingsor, als er seinen Freistaat ausrief. Dem wei?en Kakadu hatte er die Bildung eines Kabinetts aufgetragen, und mit dem mürrischen Nashornvogel hatte er Palmwein aus schweren Kokosbechern getrunken. O, Mond von damals, Mond der seligen N?chte, Mond über der Pfahlhütte im Schilf! Sie hie? Kül Kalüa, die braune scheue Prinzessin, schlank und langgliedrig schritt sie i

und Fü?en der Menschen, im Eilschritt tanzte fiebernd der feuchte Mond über die Himmelshalbkugel, von den Sternen im wilden schweigenden Tanz verfolgt. Ketten von Sternen waren aufgereiht, glei?e

Ich male Krokodile und Seesterne, Drachen und Purpurschlangen, und alles im Werden, alles in der Wandlung, vol

te von ihrem Liede aus, Klingsor h?rte es wie von einer fernen schwimmenden Insel über Meere von Zeit und Einsamkeit herüber. Er drehte seine leere Weintasse um, er schenkte nimmer ei

r mit Ehrerbietung, ?du

feld atmete Nacht und Heimkehr, Mondblick im spiegelnden Blatt des Maises, Rebenreihen schr?g entfliehend. Nun sang Klingsor, leise, mit der etwas heiseren Stimme, sang leise

mel. Eine Frau kü?te Klingsor zur guten Nacht, brennend sog ihr Mund an seinem. Weg rollten sie, weg schmolzen sie, alle. Als Klingsor allein die Treppe zu seiner Wohnung er

aria. Wir bluten auch, wir Anderen, wir Irrgegangenen, wir Sterne und Kometen, sieben und vierzehn Schwerter gehn durch unsre selige Brust. Ich liebe dich, blonde und schwarze Frau, ich liebe all

sor a

ern am So

r selbst jede Empfindung des Herzens eingestehst. Nur nenne keine Empfindung klein, keine Empfindung unwürdig! Gut, sehr gut ist jede, auch der Ha?, auch der Neid, auch die Eif

i? nicht, ob ich überhaupt lieben kann. Ich kann begehren, und kann mich in andern Menschen suchen, nac

urz gekommen sind, und wir nehmen dafür, jeder nach seiner Art, Rache an dieser b?sen Welt. Wir wollen ab

das Leben glauben und keinen Schritt tun, den sie nicht auch morgen und übermorgen werden billigen k?nnen. Ich habe nicht das Gl

as im Buch des Lebens zu buchen sei, ob unsre Gefühle Liebe, Wollust, Dankbarkeit, Mitleid, ob sie mütterlich oder kindlich sind, das wei? ich nicht. Oft sehe ich jede Frau an wie ein alter gewiegter Wüstling und oft wie ein kle

ieben, andre Bilder malen. Bereuen aber werde ich keine Liebe, die ich je gefühlt, und keine Weisheit oder Dummheit, die ic

ond steht überm Salute. Wie lac

rief ins Feuer, u

n Kli

k des Un

digen Grün und Rot der schwerf?lligen Wohnwagen, in den blau-wei? gestrichnen Gerüststangen. Grimmig wühlte er im Kadmium, wild im sü?kühlen Kobalt, zog die verflie?enden Striche Krapplack durch den gelb und grünen Himmel. Noch eine Stunde, o, weniger, dann war Schlu?, die Nacht kam, und morgen begann schon der August, der brennende Fiebermonat, der so viel Todesfurcht und Bangnis in seine glühenden Becher mischt. Die Sense war gesch?rft, die Tage neigten sich, der Tod lachte versteckt im br?unenden Laub. Klinge hell und schmettre, Kadmium! Prahle laut, üppiger Krapplack! Lache grell, Zitrongelb! Her mit dir, tiefblauer Berg der Ferne! An mein Herz ihr, staubgrüne matte B?ume! Wie seid ihr müd, wie la?t ihr ergebene fromme ?ste sinken! Ich trinke euch,

hen Gott. St?hnend warf er mehr Blau in das fade Staubgrün, flehend zündete er innigere Lichter im Abendhimmel an. Die kleine Palette voll reiner, unvermischter Farben von hellster Leuchtkraft, sie war sein Trost, sein Turm, sein Arsenal, sein Gebetbuch, seine Kanone, aus der er nach dem b?sen Tode scho?. Purpur war L

wischen Fabrik und Ladeplatz seine Zauberburg bewohnte. N

s, den schwarzen Bart und den mit wei?en Z?hnen l?chelnden Mund des Magiers. Und da kam mit ihnen auch der Schatten, d

Tag heut ist?" fragte

te Juli,

da? dieser Abend mir etwas bringen wird. Saturn steht unheimlich, Ma

zweiten Ju

nten sie deuten. Fruchtbarkeit umgibt Sie wie eine Wolke, die nahe am B

chen der gelb und grüne Himmel, ertrunken die blaue helle Fahne, ermordet und ver

Herzen geschrieben. Mein Julimond ist vorüber, dunkel glühn seine letzten Stunden, in der Tiefe ruft die gro?e Mutter. Nie war die Welt so sch?n, nie war ein Bild von mir so sc

zu, ein kleines Wirtshaus lag im Schatten. Hier blieben sie und sa?en am Brettertisch, Brot wurde gebracht und Wein in die irdenen Schalen geschenkt,

gegrü?t, elektrische Lichter, Bogenlampen und funkelnde Pailletten am Karussell! O, da? Louis da w?re, der flüchtige Vogel! Vielleicht ist er uns schon vorausgeflogen

neuen Wein, froh l?chelten seine

it sich tragen sollte. Es ist so leicht - es ist das Werk einer Stunde, einer kurzen intens

ar auch ihm m?glich, was dem Sterndeuter m?glich gewesen war? O, kurzer sü?er Blick in ferne G?rten: Leben ohne Angst, Leben ohne Schwermut! Er wu?te, diese

sen wieder geboren werden, die gro?e Wende ist für uns gekommen. Es ist überall das Gleiche: der gro?e Krieg, die gro?e Wandlung in der Kunst, der gro?e Zusammenbruch der Staaten des Westens. Bei uns im alten Europa ist alles das gestorben, was bei uns gut un

er schenkt

und oben geben. Unten und oben aber gibt es nicht, das lebt nur im Gehirn des Menschen, in der Heimat der T?uschungen. Alle Gegens?tze sind T?uschungen: wei? und schwarz ist T?uschung, Tod

te seiner gu

geht unter. Meinst du, Magier, ich kenne dich nicht? Du bist ein Bote aus dem Osten, ein Bote auch an mich, vielleicht ein Spion, vielleicht ein verkleideter

. Beides ist T?uschung. Der Mensch, der an die Erde glaubt als an die feststehende Scheibe unterm Himmel, der sieht und glaubt A

rne untergegang

für unsr

war er dienstfertig und l?chelte dazu. Er ging mit dem leeren Kru

gen. Einen Augenblick fühlte Klingsor tief und lachend das Urtümliche und Negerhafte dieser kreiselnden Maschine, dieser mechanischen Musik, dieser grellen wilden Bilder und Farben, Spiegel und irrsinnigen Schmucks?ulen, alles trug Züge

, dankten. Ein sch?nes blondes M?dchen, zw?lfj?hrig, dem gaben sie alle, sie fuhr jede Runde. Im Lichterglanz wehte hold der kurze Rock um ihre sch?nen Knabenbeine.

in die Tassen go? der Armenier den W

; Schwermut kniete, ein Riese, auf seinem zuckenden Herzen. Er stie? an, er pries den Untergang, das Sterbenwollen, die Tonart Tsin

r. Volk war da, Licht, L?rm, Burschen tanzten und M?dchen, auch die hinkende Magd, auch Thu Fu. Er tanzte mit dem blonden kleinen M?dchen, Klingsor sah zu, leicht und hold wehte ihr kurzes Sommerkleid um die dünnen sch?nen Beine, freundlich l?chelte Thu Fus Gesicht, voll Liebe. An der Kaminecke sa?en die andern, vom Garten hereingekommen, nah bei der Musik, m

ehetzter, armer, ein gepeinigter und angstvoller Mensch. Du hast die Musik des Untergangs angestimmt, du sitzest singend in deinem brennenden Haus, das du selber angezündet hast, und es ist dir nicht wohl dabei, Li Tai Pe, auch

ück: ?Kann man denn Schicksal wenden? Gibt es denn Freiheit des

Lenken kannst nur du dich selbst. Es gib

, wenn ich Kunst treiben kann

t T?uschungen auf. Magie hebt jene schlim

Kunst nic

einen Mappen hast, dir genug? Hast du Zeit aufgehoben

agier seine Tasse. Irrsinnig tobte die entfesselte Klaviermaschine, zwisch

eeren Flaschen auf dem Tis

em sü?en Geraniumlack. Oft habe ich ihn auf den Sch?del getroffen, Wei? und Blau habe ich ihm ins Auge gejagt. Oft habe ich ihn in die Flucht geschlagen. Noch oft werde ich ihn treffen, ihn besiegen, ihn überlisten. Seht den A

r brach B

gibt es eine Waffe. Es ist die Sache einer Stunde, die Angst zu überwinden. Aber Li Tai Pe will nicht. Li liebt ja den Tod, er liebt j

ffenen Türen des Saales, der von Menschen, Wein und Tanzmusik geschwollen war. Gro? stand der Tod vor den Türen, leise rüttelte er am schwarzen Akazienbaum, finster stand er im Garten auf der Lauer. A

n voll. Viele Schalen schon hatte Klingsor zerbrochen, neue hatte er ihm gege

gehen, gerne den Tod sterben. Sagtest du nicht so, oder habe ich mich get?uscht - oder

mit dem scharfen Kopf, spie in den Wein, zerschmi? seine volle Tasse am Boden. Weithin

sie l?chelnd voll, bot sie l?chelnd Li Tai an. Da l?chelte Li, da l?chel

aune Hand. Sie hat mit vielen Pinseln gemalt, sie hat neue Stücke der Welt aus dem Finstern gerissen und vor die Augen der Menschen gestellt. Diese braune Hand hat viele Frauen unterm Kinn gestreichelt, und hat viele M?dchen verführt, viel ist sie gekü?t worden, Tr?nen sind auf sie gefallen, ein Gedicht hat Thu Fu auf sie gedichtet. Diese liebe Hand, Freunde, wird bald voll Erde und voll Maden sein, keiner von euch würde sie me

mt war unversehens die Musik, pl?tzlich, wie erloschen, weggeflossen waren die T?nzer, von der Nacht verschlungen, und die H?lfte der Lichter war verl?sch

dem Saal, in den dunkeln Garten hinaus und fort, im Finstern, Wetterleuchten überm

im A

hielt sein Nachtmahl. Die alte Frau sa? dabei, wei?, gebückt und zahnlos, und erz?hlte mit faltig arbeitendem Halse und stillgewordenen alten Augen vom Leben ihres Weilers und ihrer Familie, vom Krieg und der Teuerung und vom Stand der Felder, von Wein und Milch und was sie kosten, von gestorbenen Enkeln und ausgewanderten S?hnen; alle Lebenszeiten und Sternbilder dieses kleinen Bauernlebens lagen klar und

stand sanft im letzten Licht, helle Kastanienst?mme vor schwarzem Schatten, eine gelbe Hütte strahlte leise das eingesogene Tageslicht von sich, sanftglühend wie ein gelber Topa

elstunde des reifen Sommertages, der nie wieder kam! Wie namenlos sc

betasteten das trockene Gras, die trockene mürbe Erde. Wie lange noch, dann war dies liebe erregende Spiel vorbei! Wie lange noch, dann hatte ma

des Leb

att um

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t du satt

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h die Mut

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wige Mutt

r wir

nder Finge

htige Luft

und Leben viel ?rgernis und frischen Wind in die Welt gebracht. Viel Frauen hatte er geliebt, viele Traditionen und Heiligtümer zerst?rt, viel neue Dinge gewagt. Viele volle Becher hatte er leergesogen, viel Tage und Sternenn?chte geatmet, unter vielen Sonnen gebrannt, in vielen Wassern geschwommen. Nun sa? e

fangen. Er würde Licht machen und seine Skizzen auspacken. Das Waldinnere mit dem vielen Chromg

d Weh im abendlichen Herzen. Weich und schlaff wehte der Wind, weich und lautlos taumelten die F

r ja warm. Er legte den Kopf auf den Rucksack und sah in de

hrer Kleider nicht mehr zu erkennen. Sie kam n?her, in gesundem, gleichm??igem Tritt. Klingsor sprang auf und rief guten Abend. Sie erschrak ein wenig und bli

rte, da? ihn etwas mit dieser Frau verband, irg

Maler von Castagnetta! H

tiefen und verwirrten Vergangenheit dieses Sommers, einige Stunden gemalt, hatte Wasser an ihrem Brunnen gesch?pft, e

en," klagte sie. ?Ihr hattet es

g klang in ihrer tiefen Sti

mmen bist! Was für ein Glück ich habe, grad

hr seid ein Spa?macher, kein Wort darf m

begleite

nd ist auch nicht n?tig.

und ginge mit dir und kü?te deinen lieben Mund und deinen Hals und de

ren Nacken gelegt und l

Meine kleine sü?e Pflaume! B

, seine Hand auf ihrer Brust, ihr Haar roch wie Sommer, nach Heu, Ginster, Farnkraut, Brombeeren. Einen Augenblick tief Atem sch?pfend, bog er den Kopf zurück, da sah er am verglühten Himmel klein und wei? den ersten Stern aufgegangen. Die

agte sie wie ein kleine

Wind strich über ihr Haa

ob er ihr nichts zu schenken habe, fand eine kleine silberne Taschendos

t!" versicherte er. ?Nur ein And

icht," sagte sie. Un

Langsam kü?te er s

e wieder,

den Wald, auf Erde, auf Fels, auf Laub, auf Wurzeln. Nun war sie fort. Schwarz stand der Wald in der Nacht, lau strich der Wind

ins Gras und lag und sah die Sterne an, schlief endlich ein und schlief, bis sp?t in der Nacht ein Tierschrei oder ein Windsto? oder die Kühle des Taus i

er des Tages an. Das Waldinnere war sch?n, Gekr?ut und Gestein im lichtdurchzuckten Schatten gl?nzte kühl und k?stlich wie eine Schatzkammer.

ie Mühe, all der Schwei?, all die kurze, trunkene Schaf

, l?schte das Licht, suchte nach Schlaf und

lirrt

in brau

eibt an Louis

nicht mehr geh?rt. Lebst Du noch am L

Zifferblatt, mit einem unheimlichen Ger?usch drehten sie sich wahnsinnig fort, prestissimo, bis ebenso pl?tzlich alles abschnappte und die Uhr den Geist aufgab. Genau so ist es zurzeit hier bei uns: Sonne und Mond rennen gehetzt wie Amokl?uf

ten Rotwein, der zwar meistens nicht gut ist, aber doch auch das Leben tragen hilft und den Schlaf bef?rdert. Einige Male bin ich sogar am Tisch im Grotto eingeschlafen und habe unter dem Grinsen der Eingeborenen bewiesen, da? es mit meiner Neurasthenie doch nicht so schlimm stehen kann. Manchmal sind Freunde und M?dchen dabei, und man übt seine Fin

d beschrieben werden. Ich habe im Sinn, sobald dieser Sommer herum ist, eine Zeitlang nur noch Phantasien zu malen, namentlich Tr?ume. Es wird darin zum Teil auch nach Deinem Sinn zugehen, n?mlich wahnsinnig lustig und überraschend, etwa so wie in den Geschichten Collofinos des Hasenj?gers vom K?lner Dom. Wenn ich auch fühle, da? der Boden unter mir etwas dünn geworden ist, und wenn ich auch im ganzen mich wenig nach weitern Jahren und Taten sehne, ich m?chte doch imm

ge im Grunde so rührend schamhaft sind und einander lieber die Gl?ser an den Kopf schmei?en,

r. Man braucht so wenig zum Glück, wenn man ?lter wird und an den Fü?en zu frieren beginnt: acht bis zehn Stunden Arbeit im Tag, einen Liter Piemonteser, ein halbes Pfund Bro

n Anspruch auf Ruhe und Feierabend. Jeder kommt einmal an ein Ende, mein Louis, auch ich, auch Du. Wei? Gott, was ich Dir da schreibe, man sieht, da? ich etwas unwohl bin.

e ein Stück davon an mich, ein winziges Stück. Die grüne Gegend hier ist durch den trocknen Sommer jetzt wunderbar licht und r?tlich geworden, ich h?tte nie gedacht, da? ich wieder zu Englischrot und Siena greifen würde. Dann steht der ganze Herbst bevor, Stoppelfelder, Weinlese, Maisernte, rote W?lder. Ich w

eigentlich kaum fehlen. Aber dies Jahr, es ist verflucht, stimmt es bei mir auch in diesen einfachen Dingen nicht mehr recht. Ich esse wenig und schlecht, oft ganze Tage nur Brot, ich habe zu Zeiten mit dem Magen zu tun (ich sage Dir: das Unnützeste, was man zu tun haben kann!), und ich habe auch keine richtige kleine Freundin, sondern habe mit vier, fünf Frauen zu tun und bin ebensooft ersch?pft wie hungrig. Es fehlt etw

schr

mit der Hütte, dem roten Weg, den veronesergrünen Zackenb?umen und der fernen Spielzeugstadt im Hintergrund. Ich ka

seinem Freunde

elchen er an seinem

des Nachts im d

en Zweigen hat

l?uft in

lasche zu fül

n haut mir de

de Sense ins

hon auf

liegen, den f

, sing ich di

nkenes Lied in

rohung z

des und meines

rlitt ich, Wandr

tz ich, trinke

blitzend

vom zuckenden

elbst

glut, gab es einige Regentage. In diesen Tagen malte Klingsor, in dem hochfenstrigen

einer unerh?rt glühenden, rasenden Arbeitszeit, als deren Gipfel und Kr?nung. Vielen ist es aufgefallen, da? jeder, der Klingsor kannte, ihn a

innere an die Natur nur so wie mancher Bergrücken an ein Menschengesicht, mancher Baumast an H?nde und Beine erinnert, nur von ferne her, nur gleichnishaft. Viele aber sehen im Gegenteil gerade in diesem Werk nur den Gegenstand, das Gesicht Klingsors, von ihm selbst mit unerbittlicher Psychologie zerlegt und gedeutet, eine riesige Konfession, ein rücksichtsloses, schreiendes, rührendes, erschreckendes Bekenntnis. Noch andere, und darunter einige seiner erbittertsten Gegner, sehen in diesem Bildnis lediglich ein Produkt und Zeichen von

sah mit den unter der verbrannten Stirn tief eingesunkenen Augen in dieser Verwahrlosung in der Tat erschreckend aus. Er malte sitzend und auswendig, nur von Zeit zu Zeit, fa

man Erstlinge und Jungfrauen opfert. Dies waren einige seiner Gesichter. Ein andres war das des Verfallenden, des Untergehenden, des mit seinem Untergang Einverstandenen: Moos wuchs auf seinem Sch?del, schief standen die alten Z?hne, Risse durchzogen die welke Haut, und in den Rissen stand Schorf und Schimmel. Das ist es, was einige Freunde an dem Bilde besonders lieben. Sie sagen: es ist der Mensch, ecce homo, der müde, gierige, wilde, kindliche und raffinierte Mensch unsrer sp?ten Zeit, der sterbend

, vormenschliche, tierische, pflanzliche, steinerne, so als erinnere sich der letzte Mensch auf Erden

wermütig grinsende Gesicht des S?ufers. Den einen Abend hatte er eine Geliebte bei sich, auf dem Diwan im Studio, und w?hrend er sie nackt an sich gedrückt hielt, starrte er über ihre Schulter weg in den Spieg

atte einen Traum, in dem sah er sich selbst, wie er gefoltert wurde, in die Augen wurden N?gel geschlagen, die Nase mit Haken aufgerissen; und er zeichnete dies gefolterte Gesicht, mit den N?geln in den Augen, mit Kohle auf einen Buchdeckel, der ihm zur Hand lag; wir fand

nwilligen, überfüllten, gedr?ngten und zuckenden Pinselschrift sein Leben dazu, seine Liebe, seinen Glauben, seine Verzweiflung. Scharen nackter Frauen malte er mit, im Sturm vorbeigetrieben wie V?gel, Schlachtopfer vor dem G?tzen Klingsor, und einen Jüngling mit dem Gesicht des Selbstm?rders, ferne Tem

tigte, reizte, spannte, qu?lte ihn, ri? ihn hin und her, alles ri? er an sich, warf es wieder hin, bis er wieder davon zuckte, über seiner Holztafel hing und weiter malte. Tiefer zog er die Furchen durch das Geklüft seines Bildnisses, breiter baute er den Tempel seines Lebens auf, m?chtiger sprach er die Ewigkeit jedes Daseins aus, schluchzender seine Verg?nglichkeit, holder sein l?chelndes Gleichnis, h?hnischer seine Verurteilung zur Verwesung. Dann sprang er wieder auf, gejagter Hirsch, und lief den Trab des Gefangenen durch seine Zimmer. Freude durchzuckte ihn und tiefe Sch?pfungswonne wie ein feuchtes frohlockendes Gewitter, bis Schmerz ihn wieder zu Boden warf und ihm die Scherben seines Lebens und seiner Kunst ins Gesicht schmi?. Er betete vor seinem Bild, und

achte Grü?e aus Paris und Genf, sprach seine Verehrung aus. Klingsor ging auf und ab, schien nicht zu h?ren. Verlegen schwieg der Gast und begann sich zurückzuziehen, da trat Klingsor zu ihm, legte ihm die farbenbedeckte Hand auf die Schulter, sah ihm nah ins Aug

t es nie gezeigt. Dann nahm er Veronal und schlief einen Tag und eine Nacht hindurch. Dann wusch er sich, rasiert

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