Mein Weg als Deutscher und Jude
r und Züchtiger, als auch in der opportunistisch abgekl?rten der modernen Synagoge. Erschreckend sein Bild i
sen, beschworen allein durch das Verlangen nach einer tragenden Idee. In dem Ma?, wie diese Idee sich als unbefriedigend erwies, sei es durch ihre Mittelm??igkeit, sei es durch ihre geahnte Verbrauchtheit, geriet ich in einen nicht minder bill
en. Die Mutter war zu bald aus dem Kreis geschwunden, den Vater beraubten Tagesplage und Existenzangst immer mehr des Aufblicks. Er ertrug kaum die auf ihn gerichteten Augen seiner Kinder, denn der Umstand, da? die unabl?ssige Plage ihm, ihm allein, wie er w?hnte, keinen Erfolg brachte, erfüllte ihn mit Scham, und er sah immer aus wie vom b?sen Gewissen gequ?lt. Es war uns geradezu verboten zu fragen, und übertretung wurde zuweilen streng geahndet. Daher auch wuchs inneres Unkraut ohne Schranke bei mir. Ich erinnere mich, da? ich in krankhafter Weise an Gespensterfurcht litt, an Menschenfurcht, an Dingfurcht, an Traumfurcht, da? in allem, was mich umgab, eine dunkle Bezauberungsmacht wirkte, stets u
riffen gelauscht hatte, mich in den Arm nahm und sagte: ?Aus dir k?nnt' ein guter Christ werden, du hast ein christliches Herz!? Ich entsinne mich auch, da? mir dieses Wort Schrecken erregte. Erstens, weil es eine stumme Verurtei
Dazu kam das erhorchte Wort eines Erwachsenen, Wort der Klage, der Kritik, der Verfemung, Ausdruck wiederkehrender typischer Erlebnisse, warnend und signalgebend in Redensarten wie im t?glichen Geschehe
rkt in das Alltagsleben der christlichen Handwerker- und Kleinbürgerwelt, da? wir dort unsere Gespielen hatten, unsere G?nner, Zuflucht in Stunden der Verlassenheit; in Wohnungen der Goldschl?ger, der Schreiner, der Schuste
ht, als aus Mitleid und Gutmütigkeit geduldeter noch weniger, als einer, der aufgenommen wird, weil man seine Art und Herkunft zu ignoriere
zwischen meiner ungestümen Forderung und ihrer Gew?hrung, so h?tte ich mich verlieren, schlie?lich mich selbs