Die Armen: Ein Roman
de, Li
ite, wo der Graben neben dem Weg zum Friedhof lief; und drüben warfen sie einander gegen den wackligen Zaun der Villa Klinkorum. Brach ein Brett heraus, dann rasch hinein und ?pfel holen. Der Besitzer h?rte mit Zorn und Entsetzen das Knacken der Zweige, die sie mitrissen, aber auf seinen steifen Beinen kam er immer zu sp?t, sie waren schon drau?en und zeigten ihm aus einiger Entfernung das unreife Obst, es sei auf der Stra?e gelegen. Dann hielt er ihnen eine Rede über das Eigentum und die Bildung, immer dieselbe Rede,
der Schmutz. Generaldirektor Geheimer Kommerzienrat Dr. He?ling in seinem Staubmantel blickte unerbittlich geradeaus, und Klinkorum, von au?en gegen seinen eigenen Zaun gedr?ngt, ?ugte mit ohnm?chtigem Ha?, bis er, ganz in einer sti
Arbeiterh?usern das wüste Gel?nde, bis zum Wald, bis zur Fabrik. Es ward Nacht, an der Fri
weit drau?en an der Landstra?e dies einsame kleine Haus erstehen konnte, die Freude seines letzten Lebensdrittels. Gepflegt und lauschig, ein Sitz der Muse, ruhte es im Grünen, unaufgest?rt von Weihelosen; denn nur langsame Bauernwagen zogen, mit Ochsen, breitstirnigen, schwerausschreitenden bespannt, vorüber, und Gausenfeld, das einzige gr??ere Anwesen in der Weite, diese St?tte der Papierfabrikation lag jenseits von Feldern und Wald, man sah, h?rte und roch sie nicht. Da aber, was geschah? Der neue Herr von Gausenfeld vergr??erte seine Fabrikanlagen. Er legte den Wald so weit
hn umgab. Freilich, die vielen Ger?usche des Hauses selbst, von rechts, links, oben, unten übert?nten bei weitem seine Gedanken an das Fernere. Er h?rte um sich her, des Sonntags wenn er ruhte und jetzt am Abend bevor er schlief, Streit, Küsse, Gespr?che über Geld und Essen, die Prügel für die Kinder, h?rte durch das hallende und z
, Aufregungen und Schmerzen - und nicht nur dieser hier. Von Gausenfeld zu schweigen, die Stadt, wie sie war, arbeitete für den Reichen und fristete sich nur durch ihn. Das Land selbs
einem Duft und Anblick hinter eigenem Wald auf grünem Hügel, in seiner hellen und blumenumleuchteten ?Villa H?he" hauste leichten Herzens mit den hochgemuten Seinen der Eigentümer, Anstifter und Nutznie?er dieser ganzen sozialen Schmutzerei. Das Wort fiel. Zwei Freunde traten ein bei Klinkorum, und sowohl der Arzt Dr. Heuteuf
hte noch immer: ?Auf das Geld kommt es an." Da zog links drunten der Herbesd?rfer, seine Harmonika lang aus, und Balrich merkte es nun, da? er mit dem Denken nicht vorw?rts kam. Schwer war es, von dem wirklichen Gang der Welt, ihren Zusammenh?ngen und Gesetzen etwa
eisten, ihm verlorengehen. Die Folgen ermesse man! Was mich betrifft, ist es mir bekannt, da? die Gausenfelder K?rperverletzungen um viele Prozent unsere sonstigen übersteigen. Niemand wundere sich, wenn ich, Klinkorum, eines Morgens in einer Blutlache aufgefunden werde! W?re ich nicht der Ordnungsmann, der ich bin, ich wü?te die Stelle zu finden, wo die ?ffentlichkeit sich packen lie?e." - Ja, die murrenden Gebildeten warfen bei einer
, er machte F?uste, stemmte die Schultern hinauf, als h?be er eine Last, - und dachte mühselig weiter, tastete sich im Dunkeln ein Stück an seinem Schicksal hin, wie es denn aussehe, wohin es denn verlaufe m
und selbst He?ling, war seine Tüchtigkeit denn zu verachten? Im Gegenteil zog ganz Netzig Nutzen aus ihr. Die wenigen Gausenfelder Aktien, die er damals bei seiner gro?en Operation, als er Generaldirektor wurde, in fremden H?nden gelassen hatte, waren seltene Kostbark
dieser Simon Jauner, der es auch tat, - aber seit heute stand er bei der Papiermaschine am Platze Balrichs, unten, wo die fertigen Bogen ankamen und wo man von der Tür her Luft hatte. Den besten Platz hergeben müssen, an einen, der früher einmal etwas gehabt hatte mit der Frau des Maschinenmeisters Polster! Noch dazu war sie die Schwester seines Schwagers Dinkl. Balrich schwitzte den ganzen Morgen mehr von Wut als von der Hitze. Als aber der Inspektor vorüberkam und ihn fragte wieso, bi? er die Z?h
war gerecht gewesen, und das ging nicht. Erst am Abend, vor seinem Fenster, hatte er es. Gewi? hatte auch He?ling von den Liebesgeschichten der Polster etwas erfahren und ihm lag nur an der Ordnung, seinem eigenen Vorteil. Um so schlimmer, dann konnte er gerecht sein, weil es
li wollte Dinkl ertappt haben bei Leni hinter dem Bretterverschlag; und hinweg über ihren gro?en Bauch, woran drei Kinder sich festhielten, schrie sie
el lieber als Malli, da? er ein schlechtes Gewissen fühlte und nichts mehr sagen mochte. Leni durfte noch hübsch, leicht und sauber sein, Malli, die ?rmste, ward es nie wieder. ?Und ich, wenn ich erst verheiratet bin, werde aussehen wie Dinkl." Malli hatte früher nicht gelog
aussichtlich nicht mehr als zwei Arbeitstage verlor. Nachmittags, gerade als Balrich wieder nachfragte, kam hoher Besuch, Frau Generaldirektor He?ling und ihre Schw?gerin Buck. In der Tür blieben sie stehen, sie machten Gesichter, als ob es ihnen an die Gurgel ginge. Wahrscheinlich wirkte die Luft hier so, wenn du sie nicht gew?hnt warst. Sie aber schienen sich deswegen zu genieren und fingen an, auf Malli einzureden wie auf einen kranken Kanarienvogel. Mit der Hebamme flüsterten sie und zogen die Brauen hoch. Balrich sah sich so lange und genau die Buck an, bis die He?ling es merkte und halblaut: ?Emmi!" rief, wobei sie sie streng am Arm packte. Da
Aussicht. Dinkl machte Witze, weil es ihn nichts anging. Balrich, den es anging, hatte ein Gefühl in der Brust, wie er es einmal gehabt hatte, al
vor Lachen, - worauf der Vater zu begreifen anfing. Mit geschwungener Faust verjagte er die Kinder und half dann den Damen. Zum Glück nahte von unten der Herbesd?rfer, so brachte man sie bald wieder auf die Fü?e. ?Mein Gott, was war denn das!" riefen sie, auf einmal mit ungezwungenen Stimmen. ?Ist hier auf den Stufen nicht Sei
m Tee in die Stadt. Noch einma
inten: ?Das kostet eine halbe St
. Die Polster kam herzu, schlug die H?nde zusammen und erbot sich, von den Kleidern alles abzuwaschen, - worauf eine technische Verhandl
Frau Generaldirektor He?l
heiten erwuchsen hieraus nicht, unter dem Entgegenkommen beider Teile setzte die Unterhaltung sich fort bis vor das Haus. Erst beim Anblick ihres Chauffeurs gin
Gerüst wackelte. Die Kinder, die nachgeschlichen waren, bekamen vom Vater ihre O
vertieft in den Seifenfleck. Er machte ihnen Platz, lachte aber nicht wie sie, sondern faltete die Brauen . . . Sein Sch
uches und der Seife. Der Vorfall mit der Seife besch?ftigte alle. Seife war das Sti
matsrecht und Verwandte hatte. Er und Balrich sagten nichts, - bis Herbesd?rfer sie etwas fragte. Er hatte eine Aussprache wie ein Wilder und ?u?erte sich so angestrengt, als verlernte er das Sprechen von Tag zu Tag. Er fragte: was den reichen Weibern denn einfalle, da? sie ungebeten ei
Herz haben k?nnten! Denn vor sich hatte er das schüchterne L?cheln der Emmi Buck, und mitten in dem Qualm hier ber
esehen, weil eine Arbeiterin mit dem Arm in der Maschine hing.
fragte Balrich drohend. Denn er dachte an die
rbeiterin war sp?ter mei
eld ist, das ist das beste." Und innerlich bat er es seiner Schwester L
r über den Tisch hin. Balrich, der ihn kannte, sagte gelassen: ?Ich esse lieber mein selbstverdientes Brot," - und schnitt aus seinem Brot einen Würfel. Da lie? Jauner sich in die Bank gleiten, grade ne
ie für He?ling die Ware machten, wie sie für He?ling a?en und tranken. ?Prost Ha?ling!" rief Dinkl, und an allen Tischen riefen sie mit; denn gut war es, den Ha? in ein Wort zu fassen, den Ha? einmal deutlich aus den Z?hnen zu lassen und bitter im Glas zu schmecken. Man ging mit ihm schlafen und stand auf mit ihm, - nur Gestalt fehlte ihm, F?uste hatte er nicht. Wir haben jeden Augenblick, jeden von allen, die wir erleben, alles im Bewu?tsein: die ungerechte Gewalt, unter der wir stehen, benachteiligt auf Schritt und Tritt, beim Einatmen und beim Ausatmen, mi?braucht, verachtet, hinter das Licht geführt. Ihr bildet euch ein, wir verg??en? Jawohl, ihr denkt, wir riechen unsere schlechte Luft nicht mehr, in den überfüllten Stuben der Kasernen, die ihr uns baut. Arbeiterh?user A und B, das hei?t nic
te Dinkl ihm die Faust bis nahe unter das Kinn, wobei Jauner überm??ig erschrak. Dinkl aber tat, als habe er nur die Zigarette an den Mund führen wollen. Alle l?rmten Beifall. So war es! Jeden Reichen konnte man mit einem Finger erschrecken, da? er in Ohnmacht fiel, denn sie schliefen immer. Sie gingen in den Stra?en un
s er sah. Er zeigte seine riesigen H?nde her, ein Finger war wei? verbund
ze kommt
in die Seite stie? und ihm etwas anvertraute. Er schien es lange in sich unterdrückt zu haben, und nur die
umgekehrt w?r' ein Schuh geworden. Hab' ich He?ling mit g
sich klein, als habe er nichts gesagt. Balrich stutzte kurz; sch
este, kennzeichnete den Genossen Napoleon Fischer, unseren Abgeordneten, der Gesch?fte gemacht hatte, aber bessere für sich als für uns. Er stand gut mit He?ling und wu?te auch der Regierung nichts mehr abzusc
nte dir schlechter bekommen als sein Bericht an den He?lingschen Herrn Oberinspektor. Soviel lie? sich wohl sagen, da? die Versicherungen und Fürsorgen ihre zwei guten Seiten hatten, eine für uns und eine für die Reichen,
Mittag, wenn wir M?nner noch nicht aus der Fabrik zurück sin
ahmen und ihm nicht satt dafür zu essen gaben. Dies wu?te man; aber welcher Vorwurf traf
arzt, der ihn schon wieder zur Arbeit schickte, obwohl er im Knie seit seinem Unfall noch immer eine Schw?che hatte. Er hatte die Schw?che nicht, wenn er drau?en umh
sie an den anderen Tisch
nd Kinder haben nur meine Gliedma?en. So e
über zwei Tische, und dann nebenan, und dann an jedem kamen Finger ans Licht, dick umwickelt und wei? inmitten einer Hand, die dunkel befleckt war von den unverg?nglichen Spuren der Arbeit. Wie alle diese verbunde
e Brauen gefaltet, unter dem Tisch. Jeder in diesem Augenblick hatte ein Gesicht
t, und dann kommt
t?glich mehr, da? er lang, ist, gez?hlt sind die Tage der Reichen. Wir werden, mit dem was jetzt sie uns kosten, selbst reich sein, alle; werden in gelüfteten S?len geme
rch den Besitz, ihr wi?t nicht einmal mehr, was ihr in H?nden habt. Wer unter euch sch?tzt das Wissen, den Geist, gleich uns? Ihr habt ihn vergessen, in eurem Fett. Wir, wir begreifen, da? er
ftsprung von seinem
e hunderttausend Mark, die
enn satzungsgem?? stimmten auch Beamte beim Ankauf der Bücher, und verhinderten, soviel sie konnten, die Aufnahme der Parteisc
er seiner gro?en Brille immer in Anstrengung und Angst schien, ob es nicht endlich si
er Lade, wir aber sitzen hier, verbraucht vom Knechtstum der ganzen Woche und ohne Handhabe, um unsere Waffen nutzen zu lernen. Kommt dennoch einer von uns dahin, die wisse
ohne Eile, trat noch an den Tisch drüben, h?tte sich fast daran niedergelassen, - und als er dann hinausgelangte, stand dort hinten unter der Friedho
. Er kam aber so mutig herbei, breit, spannkr?ftig und fest, mit dem dunkeln Schopf
fragte er ged?mpft und wie
hat alles was es braucht.
verlangte er; und zarter: ?
ch? ?Komm fort!" sagte er bestimmt, nahm ihren Arm und ging schneller. Im Schatten der Mauer, von der Büsche hingen, dr?ngte,
sie stapften durch Regenlachen. Rechts zwischen dürren B?umchen die Villen, genannt Arbeitervillen; aber fast nur
hulpflichtig, der andere unbezahlt. Das kleine M?dchen Thildes war keine Last mehr, sagte Balrich. Nur noch ihre Mutter, zu schwach um zu arb
ren Stimme sagte sie, da? sie nichts brauche und ihre Mutter sei ihr so wenig
Grab gingen. Nun argw?hnte sie, da? er ihr das Kind verdenke, vielleicht immer es ihr verdenken werde. ?Das nicht," fühlte er. ?Das wirklich nich
erstemal. Nur, warum denn diese, die manchmal so fremd schien, als sei sie aus einem andern Land. Durch sie hindurch erblickte er pl?tzlich sei
gegen ihn und sagte in einem Ton, der weh tun wollte: ?Gib acht auf dei
ehtun. Er nahm fest ihren Arm
ein gutes und
feuchtkalte Bank, unter gro?en schwarzen ?sten ohne Bl?tter. Vor ihnen die Fabrik, und hinter den drei Reihen der Fabrikgeb?ude ging die Sonne unter, von Wolkenstreifen überzogen wie von Rauch. Sie starrten in die R?te und dachten beide, da? es gut w?re, warm zu ha
n," sagte das M?dchen
ie ern?hren, w
aber strebte der Fabrik zu. Er wisse eine Unterkunft beim Regen. Auch Thilde sah sie wohl, es waren die Waggons, die
so schlecht riechen?" f
Ich stehe mein ganzes Le
e? sich hi
ken hier auf den
te sie und überlie? sich
machte doch alles nur schlimmer. Die Liebe war eingesetzt, damit es mehr Proletarier gebe. ?Für He?ling arbeiten wir, selbst hier, - und freilich auc
dchen
Dies nimmt uns keiner.
esicht zu leuchten. Balrich stie? ihn aber zurück, zog auch Thilde heraus, und schon liefen sie. Verfolgt von Schimpfreden liefen sie durch den Regen, jeder für sich, und wu?ten schon nicht mehr im Dunkeln, wo ist der andere. Nahe beim Friedhof erst fanden sie sich wieder. Da sah er unter der La
eraus, vor der Tür nur erkannten sie Simon Jauner - und bei
er gar, o Gott! Geduckt schlichen sie vorüber, ein Kle
en es nur s
Romance
Werewolf
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Werewolf