Der Fall Deruga
befreundeten jungen Nervenarztes, des Dr. von Wydenbruck,
hatte behandeln lassen. W?hrend Bernburger klein war, von verkümmertem Wuchs, mit schw?chlichen Gliedma?en, dabei aber ein ausdrucksvolles Gesicht und unermüdlich kluge, aufmerksame Augen hatte, war Dr. von Wydenbruck von gro?er, schmaler und eleganter Figur und hatte so verfeinerte Züge, da? sie sich bei
engekommen,? sagte er, als sie die breite, zum Mit
gung, mit einer Ruhe ohnegleichen, ja mit einer Selbstverst?ndlichkeit begangen, die es ihm erm?glicht hat, keinen Schnitzer zu begehen, der ihn verraten k?nnte. Die Verbrecher, die mit sorgf?ltiger überlegung zu Werk
?ten Handlungen sind lebendig und fruchtbar und in ihrer Art f
rnburger; ?aber das ist jetzt nicht unser Standpunkt. Sonst w?re ja j
ihn und nicht minder seine Frau für moralisch zurechnungsf?hig, aber für hysterisch. Mord ist in unserer Zeit ein nur den unters
ens gibt es auch bei uns Umst?nde und Leidenschaften, die einen Gebildeten a
s verdr?ngter Liebestrieb ist. Obwohl Derugas Frau ihn nach Aussage dieser guten, komischen Brutta liebte, findet er keine Befriedigung. Um mehr herauszupressen, erregt er Furcht, i
ch etwas vom Vampir in sich; doch kann ich Ihre Methode, die ?u?eren Beweggründe gar nicht in
gkeit, sich auszuschalten, wann es ihm pa?t. Er ist überaus reizbar, leicht bis zu Tr?nen ergriffen, und im n?chsten Augenblick ist er wie von Stein. Er ist dann gewisserm
ernburger; ?warum halten S
ellt sind. Es ist h?chst merkwürdig, wie solche Naturen magnetisch zueinander hingezogen werden, um ihre Wesenseigentümlichkeiten durcheinander aufs
zrat Fein mitgeteilt. Denn als er seinen Kliente
geisteskrank hinzustellen versuchte
alles Ihnen. Da ich ein sehr guter Mensch bin und die Dinge sehe und ben
on etwas E?bares haben, soviel er wisse, führe der Alte sogar einen ganz guten Wein. Ohne einen Schluck
?chen miteinander tratschen. Aber h?ren Sie,? unterbrach er sich pl?tzlich,
ressen, und wenn Sie vernünftig w?ren, erz?hlten Sie von vornherein alles mir, anstatt zur Unzeit un
he,? entschuldigte sich Deruga, ?komme ich natürlich ins Schwatzen.
ein zweites Gedeck aufgelegt zu werden. Nachdem der Justizrat seinen ersten Hunger gestillt hatte, le
ochen ist das doch selbstverst?ndlich. Seitde
doch jedenfalls eine Frau sehr lieben, um sich
st schnell vollends t?tete, würde man ihn mit Recht einen rohen Kerl nennen. Menschen dagegen sieht man wochenlang, monatelang Qualen leiden, bevor sie sterben k?nnen, und hilft ihnen nicht. Sch?ne N?chstenl
stizrat. ?Da k?nnte schlie?lich jeder Neffe seinen reichen Erbon
einen Sie damit?? sagte er. ?Das ist eine
eiter. Der Mensch ist einmal ein Kentaur, und au?er guten Antrieben gibt es auch schlechte. Und wenn einer eine Person t?tet, deren
da? ich von dem Testament mei
mir gesagt!? berichtigt
einen gemeinen Raubm?rder halten? Das ist unanst?ndig gehandelt, ebenso unanst?ndig, wie wenn ich meine Frau umgebracht h?tte, um sie zu beerben. Und unanst?ndig ist es, unter der Mas
hen K?se und Kaffee die Kehle durchschneiden? Sie sind ein rabiater Italiener, und
erdings,? gab Deruga zurück; ?n
a? Sie von dem Testament Ihrer Frau Bescheid wu?ten? Sage ich denn, da? dieser Umstand Sie zur T
Voraussetzung fehlt. Sie wissen, da? das Testament mich nicht beeinflussen konnte, weil ich keine Ahnung davon hatte. Sie wissen das, weil ich es Ihnen s
nden kennen. Viel Gutes h?rt man nicht von Ihnen. Sie führen ein Lotterleben, arbeiten nur, wenn Sie keinen Pfennig mehr in der Tasche haben, obwohl Sie einen eintr?glichen Beruf und viel Verstand haben. Sie haben sich absichtlich verkommen lassen, sind sozusagen ein mutwilliger Vagabund.
d Sie wirklich ziemlich gescheit,? sagte er, ?und dabei ein ganz guter Kerl. Aber ich sehe nicht ein, warum S
rt kann man Ihnen nicht beweisen, da? Sie sie überhaupt begangen haben, es mü?ten sonst noch ganz unvorhergesehene Indizien herauskommen. Ich denke also, wenn Sie konsequent leugnen, bringe ich Sie durch. Und das ist doch besser als ein paar Ja
Kleiderkünstler,? sagte Deruga. ?Ich geh?re a
agte der Justizrat. ?Wenn Sie erst frei und im Besitze Ihres Verm?gens sind, we
?Mit sechsundvierzig Jahren! Als ob ich nic
at. ?Sie k?nnen ja auch weiter lumpen. Jedenfalls leuchtete Ihnen m
Person, das Verm?gen nicht bekommt,? sagte Deruga. ?W?re das nicht, ich lie?e mich r