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Der Fall Deruga

Chapter 9 No.9

Word Count: 6001    |    Released on: 30/11/2017

einem Dorfe oberhalb Belluno, den Zeitungsberichte über den Proze? veranla?t hatten, nach München zu kommen, um Deruga allenfalls beizustehen. D

Junge?? sagte Deruga. ?Das ist doch der Mühe ni

nicht von meinem gesegneten Dorfe heruntergekommen. Wenn ich aber etwas für dich tun k?nnte, w?re ich all

da? du monatelang Tag für Tag bei mi

dir kommen und brauchte nicht immer zu Hause zu sein, wo es so wenig Unterhaltung für mich gab.

gehe, und ob sie noch imme

d ich trage sie jeden Abend ins Bett, obwohl sie sich fürchtet; aber ich kann es nicht lassen, und im Grunde hat sie es auch gern. Natürlich, meine Lisa hat jetzt einige wei?e Haare in ihren sch?nen schwarzen Haaren. Sie sehen mir so aus wie eine Silberspur, die Gottes liebkosende Hand zurückgelassen hat. Kannst du dir das denken? Und wenn ich sie so gut und fr?hlich zwischen ihren Schulkindern sehe, dann wird mir w

tte ich dich so bald nicht gesehen, Gabussi! Ein bi?chen magerer bist du

au aus, das kommt vom Mangel an Luft und Bewegung. La? uns spazierengehen - oder,

auf die Fragen Gabussis, den die stattlichen Pl?tze und Geb?ude entzückten. In einer stillen Stra?e, in die der Kutscher, dessen Gutdünken sie die Führung überlie?en, einlenkte, erkannte Deruga pl?tzlich ein sc

inen Arm in den des Freundes schi

se vorüber, wo die arme Mar

r langen Pause sagte er: ?Du wa

, mein Herz zu empfindlich und mein Verstand zu scharf. Ich glaube

Religionslehrer zu dir sagte: 'Sigismondo, Verstand hast du, Verstand genug. Aber der Verstand ist ein h?lli

?Und wei?t du, wie er dich vor mir warnte und prophezeite, es würde ein Freim

n dicken St?mmen alter Weiden und Pappeln durch weite Wiesen flie?en. Eine schwere Erinnerung aus naher Vergangen

ren,? sagte Gabussi, ?da

ühlt h?tte, wie h??lich, armselig, falsch und

rst, und wie du stillhieltest, wenn meine Mutter dich auf die Stirn kü?te und 'kleiner Fremdling' nannt

rückkehrten, war eine wohlige Zu

zu Gabussi, ?werde ich ein neues Leben anfangen.

wester sich freuen! Und meine Lisa für mich! Das gr??te Glück für meine Lisa ist, wenn mir etwas Glückliches begegnet. Zu den

spr?ch geklungen hatte. Als Gabussi zur Tür ging und ?ffnete, sah er ein kleines, zierliches, bl

sagte eine helle, von der Erregung etwas g

f seinen Freund, indem er ihn zugleich

seinen Arm legend; und er fragte das Fr?u

den Proze? gegen Sie angefangen hat, und da? ich nichts, gar nichts damit zu tun habe. Da meine Tante Ihnen das Verm?gen vermacht

zu kommen. So alt wie Sie würde meine kleine Mingo jetzt auch sein,? setzte er na

e einen Augenblick, ?sagte Ihre ve

esucht?? fragte Deruga. ?Wann

h liebte mir vorzustellen, da? irgendein Zusammenhang zwischen mir und ihr bestünde, weil ich so hei?e wie sie. Sie gefiel mir so gut, sie war mir wie ein geheimnisvolles M?rchen; aber sie

Deruga warm. ?Nach Ihrer Meinung,? fragte er nach

te,? sagte sie mit Nachdruck, ?bin ich überzeugt, da

eide getan,? sagte Der

ieden und fuhr z?gernd fort: ?Ihre Fr

h war,? sagte Deruga lachend, ?oder i

ie es mir zuerst

nem Vorteil ver?ndert habe, und forderte das klein

ief err?tend, ?aber wie ein alter

einetwegen nicht mit Ihrer Mutter, wenn sie mir auch unrecht tut! Ein Kind schuldet seiner Mutter zu viel, um ihr jemals zum Gl?ubiger werd

in, in die Mingo v?llig üb

inen Freund mit Begeisterung, lobte die Kleine und erkun

au, zu oberfl?chlich selbst, um lasterhaft zu sein. Ein Bild unserer Gesellschaft, wo die

sie dich so??

its zu ihren Gunsten verfügt hatte,? sagte Deruga.

agte Gabussi. ?Hast du

verstehe mich ja gut auf Weiber. Wenn ich darauf einginge

Ich verstehe solche Sachen nicht. K?nnte ich dich nur aus den Weibergeschichten herauswickeln, die die letzte Ursache deines Unglücks sind! Du solltest wieder heiraten, eine einfache, brave, li

sagte Deruga. ?Aber Kranke brauche

ütig. Versprich mir, da? du nichts Neues anzettelst! Auch nicht aus Mitleid. Schlie?lich geraten die Frauen durch die Liebe nur noch tiefer in d

u?prediger vor ihm stand. ?Ich habe h?chstens Lust,? sagte er endlich, als er wieder sprechen konnte, ?sie noch m

La? sie doch gehen, wenn du sie verabscheust! Tu es um der entzü

druck. ?Kleine Mingo,? sagte er. ?Ihr

k, da? du deine Tochter verlieren mu?test. An ihrer H

n den Schlamm gezogen,? sagte

e Reden!? schalt Gabussi, ?sonst k?

cht so ernst nehmen mu?? Ich bin kein am Spalier gezogener Pfirsich. Man kann meine Worte nicht so ohne

? sagte er. ?Es ist kein Wunder, wenn dich in deiner unglücklichen Lage manch

orhandenen Indizien genügten seiner Ansicht nach durchaus nicht, da? gewissenhafte Geschworene daraufhin ein Schuldig aussprechen k?nnten. Gabussis freundschaftliche Gefühle waren davon nicht befriedigt; er bestand darauf

g beurteilen, wenn man nur ein millimetergro?es Stückchen davon betrachtet? Ich will ihnen von deiner Kindheit und deinen Jugendjahren erz?hlen,

udiert hatte, sprach er ziemlich gut Deutsch, wenn er langsam und vorsichtig vorging. Er sei, erz?hlte er, mit dem Angeklagten seit früher Kindheit bekannt, sie h?tten dieselbe Schule und sp?ter dasselbe Gymnasi

hwierigen Verh?ltnisse?

?Er wurde zu Hause viel besch?ftigt, so da? er oft die Nacht z

e der Vorsitzende, ?

antwortete Gabussi. ?Er hatte ein kle

en Akten bl?tternd. ?Nach Derugas

i, ?ein Obstverk?ufer

ick auf seinen Freund warf, ?hat er nicht immer dieselbe Be

en, Derugas Vater etwas ausf

abussi. Wenn er dagewesen w?re, habe er meist schwermütig und ohne Anteil zu nehmen in einem Win

ht immer da?? sa

ihn zwang, die Familie zu verlassen und sich irgendwo heru

fragte der

rleben, einen Drang nach Abenteuern. Für das Familienleben war er nicht geschaffen, und das war für seine Frau und seine Kinder ein Unglück.

er da?? schaltete der Vorsitzende

ssi z?gernd. ?Sie haben des Vaters ung

tte nichts davon??

tt erfüllt, da? er ihr einen solchen Sohn gegeben hatte. 'Den holdseligsten seiner Engel hat er mir geschickt,' pflegte sie zu sagen, 'so da? ich schon auf Erden in der himmlischen Seligkeit bin.' Verursachte es ihr Kummer, da? er so angestrengt arbeiten mu?te,

u und Kinder?? frag

nem Freunde warf, ?denn weder Dodo noch seine Mutter ?u?erten sich darüber. Nach ihrem Tode gab es allerdi

amen vermutlich herunter

. Er fuhr sogar zuweilen abends, wenn es dunkelte, Waren auf seinem Karren in die H?user. Der Vater wurde allerdings mehr und mehr unzurechnungsf?hig. Namentlich r

gebrechlich geworden??

sich Dodos Kr?fte zu verhundertfachen. Seine arme Mutter würde gesagt haben, da? Gott ihn mit seinem Atem erfüllte, um seine

reift, warum sollte der sich nicht an seiner Frau vergreifen - und so weiter. Ich, meine Herren, habe im Gegenteil gedacht: Wieder bricht diese beinahe krankhafte Heftigkeit hervor, wenn es sich darum handelt, B?ses zu verhüten oder zu bestrafen. Wir hab

ie sich nicht im Gleichgewicht befinden, das reifere und h?here Alter der Kindheit und Jugend gleichzustellen. Wir sehen bei dem Vater des Angeklagten, wie seine verh?ngnisvollen Anlagen mit dem Alter mehr hervortreten, und wie ve

hl?ssigung der ?u?eren Stellung, ?u?erer Würden, ?u?erer Ehren eingetreten. Damit braucht aber der Verfall des sittlichen Menschen nicht Hand in Hand zu gehen. Es kann sogar eine gr??ere Verinnerlichung damit zusammenh?ngen. Als Staatsang

auch die Notwendigkeit von Massenm?rdern und Giftmischern beweisen. Wir dagegen haben es ganz schlechtweg und einf?ltig mit strafb

einer Tafel l?scht. ?Das führt zu weit,? sagte er, und dann zum Zeugen

mperament, das mir die Natur nun einmal gegeben hat, mu? eine feurige Natur, wie mein Freund ist, schon an sich reizen. Mein

te der Staatsanwa

h viele Freunde au?er Ihn

befreundet war er nur mit mir. Ich bin überzeugt, da

itzende, ?bei einem Menschen, dessen feuriges,

einer Schwerf?lligkeit k?nne ihm nichts sein, der von so vielen wie von einer Familie umringt war. Aber diese Umg?nglichkeit, die er an sich hatte, und die jeden anzog, war nur der Schleier, in den er seine Seele hüllte, um sie unzug?nglich zu machen. Niemand ist schwerer z

es Vorsitzenden. ?Ich begreife Sie, ich begreife Sie,? sagte er, ?das kommt bei leidenschaftlichen, überm??ig reizbaren Naturen vor. Sie

er, das zu seinem Schutze Stacheln oder Schuppen hervorbringt, er konnte nur bunte F?den spinnen und mit solchem Blendwerk sich unkenntlich machen. Das bewahrte ihn wohl vor der allzunahen Berührung wesensfremder Menschen,

so sehr? Nun ja, unter seinem Vater. Dafür hatte er doch aber eine gu

liche und H??liche, und was sie mitbringen, so überaus empfindlich war. Ich selbst habe das erst allm?hlich verstehen lernen, anfangs klangen mir seine darauf bezüglichen Klagen wie Dichtungen in arabischer oder persischer Sprache. Es bildete oft den Gegenstand unseres Gespr?chs und war ein Punkt, wo wir nie zusammenkamen. Da ich ihn nicht begriff, war ich oft ungerecht gegen ihn, wenn er zum Beispiel Reichtum als das Allererstrebenswerteste hinstellte. Ich predigte dann wie ein rechter Moralphilos

kt, wo Sie voneinander abwi

denheit ging das nie hinaus. Wir lie?en uns beide gelten, und er beneidete

und bei seinem leichtverletzlichen Sch?nheitssinn das Studium der

nsofern eine geradezu geniale Begabung für seinen Beruf. Dazu kam, da? er auf diesem Wege am ehesten zu Gelde zu kommen da

t nach,? fragte der Vorsitzende, ?da?

ren mit allen Tugenden, Reichtum auf edle Art zu genie?en, mit keiner von denen, die Reichtum machen. Beim Reichwerden kommt es ebensosehr wie auf die F?higkeit des Erwerbens auf die des Festhaltens an, und die hatte er nicht. Es war jener tragische Zwiespalt in ihm, der meiner Ansicht nach nur dadurch auszugleichen ist, da? man die N

nemann freundlich. ?Nicht minder brauchbar, weil von Freundeshand entworfen.? Dan

n die Gegenst?nde ihr buntes Kleid abgeworfen zu haben und in sanft schimmernder Nacktheit am Ufer der unendlichen Nacht zu feiern, bevor sie in das tiefe Bad hinuntertauchten. Gabussi erkl?rte sich mit dem Ergebnis seiner

einem Deutschen einen feinen Mail?nder Risotto vorsetzt, der doch nur die Nase dazu rümpft und nach seinen

gangene Leiden dient, wie Shakespea

er Dante sagt, als sich im Unglück vergangen

Schneegl?ckchen die gelbliche Spitz

h?pfen,? sagte er, ?es guckt wie

Sie lachten mich damals aus, als ich ihm d

gegnete Deruga, ?denn nun holt

ertragen, sie sind darauf eingerichtet. H?ren Sie, mein Lieber,? setzte er hinzu, indem

f die feuchte Erde. Eine Zeile aus einem alten Gedicht lag ihm i

mia cresoe

te der Justizrat, die Musik des Verses mit si

raufgehenden Sonne verschwindet es und bedeutet nicht mehr als eine Abendstimmung.? Er sch

erden dich solche Stimmungen bald ganz verlassen. Das ist der Kohl

chlagen würde, wie du meinst?? sagte D

dich für nichts als unsere paar Kühe und Ziegen zu interessieren, dann wirst

n, t?te Ihnen gewi? gut,

rl in seine Bestandteile aufl?sen und einen ganz neuen d

tizrat

gar nicht mehr herauskennte,? me

d der Gott der ganzen Gegend sein. übrigens würden seine Frauen genug mit ihm zu schwatzen haben, und wenn er au?erdem noch eine Besch?ftigung haben müsse, so k?nne er ja diese oder jene medizinische Frage bearbeite

fst du nicht, da? ich mich nach acht Tagen langweilen

t, seine gro?en Augen noch weiter ?ffnend

unterh?lt mich. Ich verabscheue es, aber ich gebrauche es. Es ist die Form des Leb

eifernd, ?das kann dein Ernst nicht sein. Einem g

den Pythagor?ischen Lehrsatz anwenden kann. Glaube mir, da? ich schlie?lich deine gu

e!? klagte Gabussi. ?Es sind nur Reden, nur Wort

und dann, falls er nach Wunsch erledigt w?re, Deruga sofort mitzunehmen, wogegen dieser eine stets wachsende Abneigung ausdrückte. Vielmehr redete er Gabussi zu, ohne Zeitverlust abzureisen

as eine, da? mein Herz immer dasselbe ist. Und wenn dich morgen der Schlag trifft und zu einem schlottrigen Idioten machte, der seinen Mund nicht mehr finden kann, so würde ich dich z

gl?nzten, ?ich glaube, ich h?tte dem Himmel über meinem Ko

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