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Auf Gottes Wegen

Chapter 2 2

Word Count: 4749    |    Released on: 30/11/2017

ganz selbst?ndigen Einwirkungen. Ein einziger Lehrer vermag die Schüler in seinem Bann zu halten, ebenso wie es oft von einem Kameraden oder von ein paar abh?ngt, ob unter den Knaben ein Geis

und meist hat einer oder haben mehr

m Belieben w?hlen und kommen und gehen k?nne, wie es ihm gerade passe. Meist arbeitete er für sich. Er besa? eine Bibliothek, deren Regale l?ngst die W?nde so angefüllt hatten, da? sie jetzt den Fu?boden entlang krochen. Ein langer Bücherst?nder stand auf jeder Seite des Sofas. Es gingen solche Wundergeschichten darüber um, da? sogar die kleinsten Jungens ihn besuchen und mit eigenen Augen sehen mu?ten. Und mitten drin, a

rnden Ausdruck gehabt h?tte. ?hnlich sein wohlgebauter K?rper: er h?tte einen stattlichen Eindruck gemacht, wenn er nicht vornüber gebückt gegangen w?re, als drücke eine Last seinen Rücken, und

bsten Skandalgeschichten - und in aller Stille noch andere einzuheimsen - das war ihm des Daseins gr??te Wonne! H?tten die Lehrer geahnt, wie diese bewundernswerte Schubladeneinrichtung mit all ihrem Inhalt die Luft der Schule verdarb - sie h?tten ihn schwerlich noch ein Jahr dabehalten. Die ganze Schule war nichts als Kritik und Zweifel; Klatsch und Spott waren Hoftugenden, die am ehesten zu Gunst führten; schlüpfrige Geschic

res halbes ebenso; und dann erz?hlte Edvard. Er

zu ziehen; dahinter stecke etwas. Bauernjungen seien immer Heimlichtuer. Und zum Beweis erz?hlte er ein paar ganz amüsante Geschichtchen aus der Schule. Edvard gefiel dieses ewige Zweifeln nicht recht, und um ein Ende zu machen (er war im Grunde furchtbar

ang von seinem Sitz auf und fragte, ob And

ugen rollen. "Lügen" - hm - ein sonderbarer Ausdruck. Durfte man viell

n?tig war, um die Pr?mie zu bekommen, und kein Wort darüber. Er stand wieder auf. Wenn

rzt und seine Frau seien gestern bei seiner Mutter gewesen, und da habe jemand nach der Marte von der Werft gefragt, die man schon so lange nicht mehr gesehen habe. Ob sie noch immer von ihrem Fall im Winter bettl?grig sei? Ja freilich; und sie litte ke

War etwa die Marte von der Werft eine von denen,

uljunge nicht vertr?gt, so ist es, sich gefangen zu sehen in seiner eigenen Arglosigkeit. Er beeilte sich, den ehrenrührigen Verdacht, als ob er das L?cherliche an Ole Tufts Vorhaben nicht durchschaue, von sich abzuw?lzen. "Und denk Dir - aus

st des Biers aus. Alles, was an Anders liebenswürdig und amüsant war, kam zum Vorschein, wenn er lachte. Das Lachen selbst hatte einen leichten Beiklang, wie wenn m

, und der gekr?nkten Eitelkeit war Genüge getan. Aber kaum war er an der frischen Luft, da glaubte er auch schon Oles gute Augen vor sich zu sehen. Er wollt

ihm geh?rten; heut nachmittag würde er sie lesen. In der Schule schlug er sich mit H?ngen und Würgen von einer Stunde zur andern durch; er konnte keine seiner Aufgaben, und Sonnabends war gerade immer so viel. Bis auf

ben Sekunde aber erblickte er zwischen zwei Landungsbrücken ein Ungetüm von einem Dampfer, einen Havaristen, der sich langsam dem Hafen n?herte. Solch ein Riesenschiff war noch nie im Hafen gewesen, sagten die Leute, die vorüberliefen. Mastlos, mit zerbrochener Schanzverk

r?hnte. Zuerst ein vereinzelter scharfer Schrei - die jubelnde Ichverkündigung des Ersten - dann ein Gemisch von Diskant- und Altstimmen - dann gebrochene übergangsstimmen, die in einer etwas dunkleren Klangfarbe darüber hinwischten

er gespült - von einem Ufer zum andern. Aber sein Ziel hatte er vor Augen. Er wollte sich vorsichtig durchschlagen bis zu dem Bre

r ins Ohr geflüstert - d?mpfen zu k?nnen. Wie ?l auf eine tobende See würden sie wirken, und der L?rm würde verstummen, sobald die paar Worte über ihn hinflossen. Wo war Ole? Da - ein gro?er Junge hielt ihn gerade gepackt; sie hatten sich gegenseitig am Rockkragen und wirbelten im Kre

d treibt." - "Ach, Quatsch!" - "Doch, ich wei? es." - "Wer hat's denn 'rausgekriegt?" - "Edvard Ka

Ein Vierter, ein Fünfter, ein Sechster scho? fort: "Edvard Kallem hat die Pr?mie gewonnen! Anders Hegge wei? jetzt, was Ole Tuft je

liefen denn alle dorthin? Sie scharten sich um Anders, sie kletterten auf den Holzsto?, so viel ihrer überhaupt Platz hatten. "Was ist los?" - "Edvard Kallem hat die P

tr?nken sich die beiden, Marte und Lars, auf das Bibellesen hin einen ordentlichen Schwips an. Zuerst standen die Jungens ganz starr - so was war ihnen noch nie vorgekommen! Sie fa?ten es in der Hauptsache als eine Art Zeitvertreib auf, und so, wie es erz?hlt wurde, konnte es gar nicht anders aufgefa?t werden. Aber Mission?r und Bibelvorleser spielen? Das hatten sie noch nie geh?rt. Es war lustig, aber zugleich auch noch etwas anderes; was? - darüber waren sie sich im Augenblick nicht klar. Da niemand lachte, ging Anders weiter. Weshalb war Ole auf diesen Einfall gekommen? Ganz einfach, weil er

rade als das hohle Dr?hnen auf den Treppen und G?ngen verhallt, der letzte Nachzügler verschwunden, die letzte Tür geschlossen und mit einemmal alles so still war - da, durch das Schweigen, durch die Leere, vernahm er eine Glocke - bimbam, dingdang - und pl?tzlich war er auch schon drau?en, vor der geteerten Holzkirche am Strand; die langarmigen, alten laublosen Birken an der Mauer und die ehrwürdige Tanne vor dem Port

mehr begegnen, konnte nicht einmal mehr in der Stadt bleiben. In zwei Stunden würde jedermann es wissen und gaffen und fragen und grinsen. Und das

r Tante; dort h?tte er erz?hlen müssen. Nicht durch das gro?e Tor und über die Hauptstra?e; die war immer so voll von Menschen, und er sah so verheult aus! Nein, e

en die Kinder zur Not sogar aneinander vorüber. Oben drüber hatten sie Bretter gelegt, und darauf wieder Holz, damit niemand Verdacht sch?pfe; es war ein tüchtiges Stück Arbeit gewesen für die zwei. Allzu hell war es ja nicht gerade; aber das trug just dazu bei, es recht gemütlich zu machen. Hier erz?hlte sie ihm von Spanien und er ihr von den Abenteuern der Mission?re, sie von Stiergefechten, er von K?mpfen mit Tigern und L?wen und Schlangen, von furchtbaren Zyklonen und Windhosen, von wilden Affen und Menschenfressern. Seine Erz?hlungen hatten nach und nach die ihren übertrumpft; sie waren reicher und sie hatten ein bestimmtes Ziel. Sie lebte von Erinnerungen, er von allem, was seine Phantasie nur zu ergattern vermochte, und bei allem war er selber im Mittelpunkt der Dinge. So lange schilderte er, und so glühend, bis auch in ihr die Sehnsucht erwachte, im Mittelpunkt dieser Dinge zu sein! Erst schickte sie ein paar vorsichtige Fragen voraus: ob es auch a

imen daran dachte, ging deutlich aus einigen Fragen hervor, wie z. B., o

Palmen gesessen; es wimmelte von kleinen Schwarzen, und alle waren sie artig und bekehrt, und zahme junge Tiger gab es da, die sich dicht vor i

den zum letztenmal zu sehen

t sei Samstag. Samstag von elf Uhr ab hatte sie frei (sie hatte Privatunterricht), u

h?tte! Schnell hinauf auf den Stein, und richtig -

Taschentuch und pre?te ihm das in den Mund; w?hrend sie gleichzeitig ihren dunkelhaarigen Kopf unheilverkündend dicht vor seinem Gesicht schüttelte. Jetzt begriff er! Es war auch die h?chste Zeit; denn schon rief man auf dem Schulhof seinen Namen, wieder und wieder, in Zwischenr?umen und aus verschiedenen Richtungen. Es fiel ihm entsetzlich schwer, das Weinen zu unterdrücken, so da? er am ganzen K?rper zitterte; aber er hielt es zurück. Hielt es zurück, bis sie den Kameraden, den man nach ihm ausgeschickt hatte, wieder hinaufstürmen h?rten. "Ich - will - heim!" fing er dann gleich wieder an und heulte von neuem drauflos - er konnte nicht anders. Dann gab er ihr das Taschentuch zurück, nickte, stand auf und zog die Planken in des Nachbars Bretterwand weg - immerzu laut schluchzend und in tiefstem Entsetzen. Kaum waren die Planken

zu. Gleich darauf erschien sie ohne Hut in der Apotheke und fragte nach ihrem Bruder; erst in der Apotheke selbst, wo er sich am liebsten aufhielt; aber da war er nicht; er hatte nicht einmal seine Schulbücher abgegeben. Dann durchsuchte sie oben alle Z

erreicht hatte, das grüne Ungeheuer, das dort lag und unter den Pumpen st?hnte. Weit drau?en sah sie Edvar

sie besannen sich einen Augenblick, was das wohl bedeuten k?nne, und verga?en es dann wieder; Edvard aber gab es einen Stich: da war irgend etwas Unangenehmes geschehen; und wie der Wind war er von der Kommandobrücke herunter, auf Deck, darüb

as mittlere Sitzbrett, machte das zweite paar Ruder los und setzte sich ihm gegenüber auf die hinterste Ruderbank. Er

Er wurde bla? und rot; auch

r Schule. Er ist nach Hau

r ahnte, - sie redete die Wahrheit. Er schlug aus Leibeskr?ften

ch Store-Tuft ist! Sonst geht Dir's schlecht! Beim Vater und auch in der Schule! So ein Jammerkerl, wie Du bist!" - "Halt's Maul, Du!" - "Wart' D

s würde er ausgepeitscht - und dann schnurstracks heimrannte! Pfui, sch?m' Dich! Wenn Du ihn nicht wieder mitbringst, so wirst Du mal was erleben!" - "Schafskopf! Siehst Du denn nicht, da? ich schon rudere, was ich nur kann!" - Seine N?gel wu

kein Mittagessen. Hast Du Geld bei Dir, da? ich mir ein paar Brezeln kaufen kann?" - "Ja, ein paar Pfennige hab' ich", und sie zog die

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