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Auf Gottes Wegen

Chapter 8 8

Word Count: 5023    |    Released on: 30/11/2017

e voller Frostbeulen waren und so feucht, da? Ragni es nicht über sich brachte, sie zu berühren. Auch reden konnte sie nicht mit ihm, nach dem, w

bracht hatte und wieder hinausging. Er sah den Menschen nie ins Gesicht; die sch?nen Augen waren schl?frig und erloschen, die Gesichtsfarbe aschgrau; er studierte das Muster auf dem Teller und dem porzellanenen Brotkorb, die vor ihm standen. Nie redete er ein Wort. Wenn jemand ihn ansprach, fuhr er auf, un

ie vielen alten Weiber, die Kallem ihr schickte, damit Ragni sie mit wollenem Zeug versehe!

atte eines Morgens einen flüchtigen Besuch gemacht - im Garten - und hatte Blumen vom Grab des alten Kallem gebracht; die beiden Schw?ger trafen sich auf der Stra?e und an den Krankenbetten; auch seine Schwester traf Kallem bisweilen dort; sie tat viel für die Armen. Aber weder kam sie zu ihm, noch er zu ihr; Pastors gaben auch keine Gesellschaft für sie, wie jedermann doch erwartet hatte; sie gaben überhaupt keine Gesellschaften mehr. Ragni war sich keinen Augenblick unklar über den Grund. Kallem merkte nicht,

war, sein Klavier kaum angerührt; er war zu befangen der Hausfrau gegenüber. Deshalb setzte sich Kallem t?glich gegen Abend eine halbe Stunde mit einem Buch zu ihm aufs Zimmer; und w?hrend der Zeit mu?te Karl spielen. Als Arzt hatte er sich sein Vertrauen erzwungen und war nun mit immer wacher Freundlichkeit auf dem Posten, und bald kam der Junge wirklich schon viel sicherer ins Wohnzimmer und schlich auch nicht gleich wieder heimlich hinaus. Schlie?lich - auf eindringlich

sicht oft ihm zugewandt; ein Resedaparfüm entstr?mte ihrem Kleid - ein Duft ihrem Haar ... Er zitterte vor Verlegenheit. Wie h??lich er sich selber vorkam! Und wie sein eigene

ngen sei; schon nach einer halben Stunde sei er müde gewesen. Ein junger Mensch, der so wenig leisten k?nne - das sei ihr einfach widerlich! "Ach, Du mit Deiner ewigen ?sthetik!" Und er machte sich auf die Suche nach dem Jungen, opferte seinen ganzen sch?n

des Arbeiters, der aus Kleidern und K?rper aufstieg. Der Atem drang über den ganzen Tisch herüber; sie fühlte ihn, sogar wenn er nicht bis zu ihr drang. Kristen Larssen zog den Stuhl vor, setzte sich, schlug sein Buch auf, und wenn er die Stelle gefunden hatte, bohrte er seine kalten, fürchterlichen Augen in ihre warmen, angstvollen Taubenblicke, die furchtsam im ganzen Zimmer umherflatterten. Seine langen, dunke

, wo sie ihn unterbrochen hatte; und dann blickte er auf - unwillig, mi?trauisch. Sie wiederholte ihre Korrektur - unsicher, bang; aber nie konnte sie es ihm klar genug machen; immer mu?te er um eine noch deutlichere Erkl?rung bitten. Also sag

? er diese vielen seltsamen Fragen, die jedem Philologen Ehre gemacht h?tten, überhaupt stellen konnte - das übersah sie keineswegs. Aber immer war er ihr fürchterlich - von innen heraus f

mit dem M?dchen. Sie freundeten sich an. Beide gleich geschickt - Ragni im Anordnen, das M?dchen im Aus

es hervorgesucht, das Ihnen sicher nicht zu schwer ist!" - Und sie legte es aufs Klavier, w?hrend er - auf zwei Meter Abstand - stehen blieb und herüberschielte, rot und immer r?ter wurde und sich mit den H?nden durchs Haar fuhr. "Kennen Sie da

er war heut auch neu gekleidet, und sein Haar und seine ganze Person zurechtgestutzt und gestriegelt. Und nun hüpfte unter ihren geschmeidigen Fingern der "Bergbach" hervor; wo Karl nicht folgen konnte, warte

"Sie haben doch nichts zu tun?" - "Nein." - "Wollen wir einen klein

d Pelzmütze, sie wartete schon in ihrem hübsche

! Er h?tte sich freudig für sie in den Stra?enstaub werfen, sich erschie?en, ins Wasser springen k?nnen! Und das war keine erdichtete Frauengestalt - sondern Frau Ragni Kallem, in ihrem roten Seidenkleid unter dem weichen Umhang und dem amerikanischen Federbarett, die Frau, für die alle seine Kameraden schw?rmten. Ihre Augen sahen ihn an, und er wagte es nicht, ihnen auf den Grund zu schauen. Vor aller Blicken ging sie da neben ihm, unterhielt sich mit ihm. Und auch er fing an, zu erz?hlen, als sie vom amerikanischen Winter auf den Winter in den heimischen W?ldern zu

ierh?ndige Stück, und viel besser. Sie wollten es gut einüben und es eines Abends Kallem vorspi

e; ungeheuer geschniegelt und dabei mehr als schlampig; sie fing an, ihn wieder fast sch?n zu finden, und überwand sich sogar, ihm die Hand zu geben. Sie half ihm bei seinen Schularbeiten, besonders beim Englischen. Seine Kenntnisse waren so ungleich, da? Kallem ihm vorschlug, lieb

Turnsaal, bald aber auch im Zimmer, auf dem Flur, auf der Treppe, vor dem Mittagessen, vor dem Abendbrot. "Beine hoch, Junge!" Wie Ragni lachte, wenn sie immer wieder herunterpurzelten! Nach und nach aber wurde er eifrig. Einmal mu?te es ja doch gelingen! Es gelang n?mlich nie - - er war "zu lappig"! Schlie?lich wurde es für ihn eine Ehrensache; und für sie im Grunde ebenfalls. Es war ihr ganz ernstlich darum zu tun, da? er ein "ganzer Kerl" wurde; sein weiches Wesen, sein Hang zum Tr?umen, zum "die Zeit verquasen", verdro? sie; und das sagte sie ihm auch. Aber V

ner Absicht, Doktor Arentz, den jungen Milit?rarzt, zu seiner Hilfe heranzuziehen, Ernst machte. Ende November wurde

"; aber es hatte etwas Schwermütiges oder besser gesagt Schweres. Kallem nahm die Einladung an und traf sofort die n?tigen Verabredungen mit seinen Kollegen, damit er abkommen k?nne. Aber als die Zeit herankam, wurde Doktor Kent krank, und Ragni mu?te, so

dem Wagen stand, wollte sie wieder heraus; Kallem mu?te einsteigen und schelten. Sobald der Kummer gestillt war, stieg er wieder aus und blickte Karl an, der frisch

hren si

ten ihn in der letzten Zeit doch recht gest?rt. Aber schon am dritten Tage, dem heiligen Ab

r Stadt oben vor dem neuen Haus begrü?t hatte. Im Winter, w?hrend das Handwerk brach lag, zog Maurer Andersen als Hausierer umher, und auf einem steilen Waldweg hatte er sich verirrt, war abgestürzt und nur durch einen Zufall hatte man ihn gefunden. Drinnen bei den Krankenschwestern traf Kallem die untr?stliche Frau, die erz?hlte, wie der unermüdliche Mann noch bis Weihnachten herumgewandert

t bedroht, und da ihn der geringste Lichtschimmer schmerzte, war vielleicht noch gr??ere Gefahr im Anzug. Das Gesicht aufgedunsen, mit bl?ulichroten Flecken; die Finger an beiden H?nden wei? und gefühllos; die Handrücken noch einmal so gro? wie sonst und mit Wasserblasen bedeckt

? Borwasserumschl?ge über die Augen legen und beorderte eine regelm??ige Aufsicht zum Wechseln der Kompressen. Das Gesicht des Kranken wurde mit ?l bestrichen und mit einer dünnen Watteschicht bedeckt; ebenso verfuhr man mit den H?nden. Die Beinwunde wurde mit Karbolwasser ausgesp

che Schmerzen, weniger an der Bruchstelle als haupts?chlich im Schienbein, in der

r zu bitten, vor der Kirche bei ihm vorzusprechen. Unterdessen wurden die Augen des Kranken untersucht; sie waren weniger geschwollen, aber ?u?erst lichtscheu; man wandte Atropin an, und die Umschl?ge wurden durch eine leichte Binde ersetzt. Kallem war gerade im Krankenzimmer, als die Frau mit dem Pastor kam; er ging den beiden

man m?ge heut in der Kirche für ihn beten; "Sie kennen mich ja alle!" sagte er. Der Pastor versprach ihm das. Dann aber betete er noch von Herzen am Schmerzenslager für den Kranken und seine Angeh?rigen. Das Gebet wirkte belebend auf den Kranken; er flüsterte: "Ich habe einen Bund geschlossen mit Gott, des Fu?es wegen!" und lag dann ganz still, w?hren

ersplittert war, leider auch, da? eine gr??ere Blutader zwischen den Bruchenden so eingeklemmt lag, da?

dlich abgenommen; in einer V

ht in Versuchung komme, sich aufzurichten, den Fu? zu bewegen oder seine Lage zu ?ndern; wenn ein Blutspfropfen sich von der Thrombe l?ste, konnte es mit ihm zu Ende sein. Er wurde in eine

z ruhig zu verhalten. Er bekam Wein, aber l?ffelweise, damit er sich

sie auch auf die Gefahr hin, die drohte, wenn Andersen sich bewege. Er gewann ihr breites, kluges Gesicht mit der Adlernase geradezu lieb; eine rei

Schienbein tue ihm weh; manchmal fühle er Schmerzen in der Ferse. Im Lauf des Nachmittags st?rkten sich seine Lebensgeister, und er wünschte, der Pasto

ls seinen Fu?. "Ich glaube, ich darf jetzt wohl sagen, da? Gott mich

da? Gott ihn erh?rt habe? "Ja, aber man mu? beten ohne Unterla?!" Der Pastor weigerte sich; sofort wurde der hartn?ckige Mann unruhig, und die Frau flüsterte flehend, der Herr Pastor m?ge Andersen doch den Willen tun. Da tat er's; aber er tat es mehr auf ihre Verantwortung hin als auf seine eigene, und es wirkte in ihm nach. Kallem war eben nach Hause gekommen, als der Pastor ganz bla? bei ihm erschien und erz?hlte, was vorgefallen war. "Da

Pastor ?rgerlich, o

zu verreisen. Er schrieb ausführlich an Rag

cken liegen, dürfe auch nicht so viel sprechen. Am Nachmittag verlangte Andersen das heilige Abendmahl, doch die Pfleg

, der von altersher allm?chtig war im Hause. Auch ihm gegenüber wiederholte Andersen seinen Wunsch aufs bestimmteste, und der Hausmeister glaubte, man müsse ihm willfahren; er wolle die Verantwortung auf sich nehmen. Eine Weile darauf

ob er einen beson

woh

en gekommen, und fühle das Bedürfnis, das heilige Abendmahl zu nehmen. - Weiter liege nichts Besonderes vor? - Nein. - Der Pastor bat ihn, sich zu sammeln; sie wollten miteinander beten. Andersen schwieg und sie beteten. Nach dem Gebet erteilte ihm der Pastor die Vergebu

r diesmal verspricht unser Herrgott meiner Frau und meinen Kindern, da? mein Fu?

. "Das kann ich nicht!" flüsterte er, v?l

f den Verband. "Wir k?nnen nicht in Gottes Ratschlu? eindringen!" sagte der Pastor. "Gesetzt, - das, was wir wollen, w?r

Decke zur Seite und fiel wieder auf das Kassen zurück. Er fa?te nach seiner Brust, schrie, er müs

ausmeister und die andern warteten; sie rannten zu Doktor Arentz und Doktor Kent; aber noch eh

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